(Dieser Artikel ist veröffentlicht in MHR 3/11, 27) < home RiV >

„Nichtrichterliche“ Stolpersteine

Für die richterlichen Stolpersteine vor dem Ziviljustizgebäude hatte der hamburgische Richterverein zu Spenden aufgerufen. Am 02.08.2006 wurden jene Steine verlegt (MHR 3/2006, 3).

Nachträglich hat VRiOLG a.D. Dr. Heiko Morisse auch zwei nichtrichterliche Opfer des Nationalsozialismus am Sievekingplatz recherchiert: Anna Rosenberg und Heinrich Basch.

Anna Rosenberg war beim Landgericht Hamburg als Büroangestellte tätig. Ihr Anstellungsverhältnis wurde 1933 wegen ihrer jüdischen Abstammung gekündigt. 1942 wurde sie nach Chelmo deportiert, wo sie vermutlich vergast wurde.

Heinrich Basch war Büroangestellter beim Amtsgericht Hamburg. Auch sein Anstellungsverhältnis wurde 1933 wegen seiner „nicht arischen“ Abstammung gekündigt. 1941 wurde er nach Minsk deportiert, wo er verstorben ist.

Für Anna Rosenberg und Heinrich Basch riefen die Präsidenten des Land- und Amtsgerichts sowie die dortigen Personalräte zu Spenden auf. Am 08.07.2011 wurden die entsprechenden Stolpersteine vor dem Ziviljustizgebäude verlegt.

(Red.)