Die Redaktion der MHR hatte im letzten Jahr versprochen, die Erinnerungen des Staatsanwalts Mittelstaedt weiter abzudrucken, um die Auflösung zu geben, warum die Beziehungen zwischen ihm und dem Justizsenator Dr. Weber sich abkühlten und verspannten. Als ich jetzt nach drei Jahrzehnten im Staatsarchiv das kleine Bändchen zur Hand nahm, mußte ich feststellen, daß es unvollendet geblieben ist und mit dem Hamburger Kapitel, bis zu dem ich eine Fotokopie besaß, endet.

Bei meinen Arbeiten zur 100jährigen Geschichte des Amtsgerichts Altona war ich von Dr. Ewald vom Staatsarchiv auf Schriften des Justizrats Ferdinand Philipp, Rechtsanwalt in Altona an der Elbe, aufmerksam gemacht worden.

Liebe Kollegen, nehmen Sie als Ersatz für das Versprochene, dessen Leistung mir unmöglich ist, Philipps kleine Abhandlung über die Dinggerichte in Schleswig-Holstein. Das kommentarlos abgedruckte Original der Zeit erscheint mir auch hier lebendiger als eine vielleicht kürzere Nacherzählung.

Ihr Dietrich Otto.