Am 9. Mai 1996 fand in der Grundbuchhalle ein geselliges Beisammensammensein zwischen der Landgerichtspräsidentin, den ehrenamtlichen Handelsrichtern und den Vorsitzenden der Kammern für Handelssachen statt. Frau Görres-Ohde dankte den ehrenamtlichen Richtern für ihren Einsatz. In ihrer Begrüßungsrede ging sie auch auf die Entstehungsgeschichte der Kammern für Handelssachen ein, deren Einrichtung auf starkem französischen Einfluß ebenso beruht wie auf der gleichzeitigen Entwicklung zur deutschen Rechtseinheit auf handelsrechtlichem Gebiet.
Zum Vergnügen des Publikums las der Hamburger Kaufmann und Literat Karl-Heinz Söhler, den VRilG Lindloh zu einem kostenlosen Auftritt bewegt hatte, aus seinem Buch "Es schadet nichts, vergnügt zu sein". Die Buchhandlung Mauke Söhne war mit Wein und Bücherstand präsent, sodaß viele vom Autor signierte Exemplare des Bändchens demnächst verschenkt werden dürften.
Zum Abschluß eine Kostprobe aus dem Buch "Es schadet nichts, vergnügt zu sein" von Karl-Heinz Söhler:
Es ist ein
ururalter Zopf,
und doch bringt er uns täglich neu zum
Stutzen:
Wie wenig Menschen ihren Kopf
zu seinem eigentlichen Zweck benutzen.
Der Mensch
sehnt sich nach Harmonie,
und mühelos bekommt er sie
bei allseits gleichgestimmter Meinung.
Nur wenig tritt sie in Erscheinung,
wenn Meinungen sich unterscheiden.
Dann können Menschen sich nicht leiden
-
als ob auch sie verschieden wären
und stets genüßlich Zwist begehren.
Sie brauchten es bloß zu erkennen:
Sobald sie Mensch und Meinung trennen
und sich zuerst dem Ziel verschreiben,
daß sie gemeinsam Menschen bleiben,
sind nur die Meinungen verschieden -
und zu befürchten wäre Frieden!