"Er konnte so herrlich weinen", sagten wir. Wie denn das?
Vor langer Zeit saßen wir zusammen, er als Präsidialrichter am OLG und ich als Generalstaatsanwalt, um auszuhandeln, wo eine Assessorin oder ein Assessor den Dienst antreten sollte.
Das konnte schwierig sein, wenn jede Seite - Gericht und Staatsanwaltschaft - einen vielversprechenden "Nachwuchs" an sich ziehen wollte.
Waren die Argumente gleich gut oder unsere sogar besser, brach bei Roland Makowka der Konflikt aus zwischen dem gerechten Menschen und der gerechten Sache; ja, dann konnte er so "herrlich weinen" (ohne Tränen versteht sich). Fair, wie er ist, machte er den "Vergleichskuchen" größer. Er versprach, bei einem späteren ähnlichen Konflikt das Interesse der Staatsanwaltschaft zu unterstützen. Und sein Wort hat er gehalten. Eine Entscheidung "von oben" ist nie nötig gewesen.
Heinrich Backen