(Dieser Artikel ist veröffentlicht in MHR 3/92) < home RiV >
FREISPRUCH FÜR ALLE ! - WAS SIE SCHON IMMER ÜBER JUSTIZ WISSEN WOLLTEN, SICH ABER NICHT ZU FRAGEN TRAUTEN.

So lautet das offizielle Motto der Feier zum 125-jährigen Jubiläum des Amtsgerichts Hamburg-Blankenese am 1.September 1992. Etwas nüchterner hätte die Veranstaltung auch den Titel "BLANKENESER JUSTIZTAG 1992" tragen können. Denn gewisse Ähnlichkeiten mit den erfolgreichen Hamburger Justiztagen 1992 in Form, Ablauf und Inhalten sind nicht ganz zufällig, sondern durchaus beabsichtigt. Der Sievekingplatz mag für den einen oder die andere in Blankenese zu weit entfernt erscheinen, um an dem Hamburger Justizgeschehen teilzuhaben. Die kurzen Entfernungen in einem Vorort wie Blankenese und die vielfältigen Kontakte der "Gerichtseingesessenen" und Institutionen untereinander bieten hingegen eine erfolgversprechende Ausgangsposition für Bemühungen um eine verbesserte Kommunikation sowie den Abbau von Vorurteilen.

Aus Anlaß seines Jubiläums veranstaltet deshalb auch das Blankeneser Gericht am Vormittag des Festtages einen "Tag der offenen Tür". Interessierte Bürgerinnen und Bürger erhalten Gelegenheit, sich bei allen Mitarbeitern des Gerichts in sämtlichen Rechtsgebieten zu informieren. Darüber hinaus werden die Besucher weitere Informationsstände vorfinden. So haben u.a. die örtliche Polizeirevierwache, die Staatsanwaltschaft, die Blankeneser Rechtsanwälte und Notare, die Öffentliche Rechtsauskunfts- und Vergleichsstelle, die sozialen Dienste Osdorf und Blankenese sowie der Blankeneser Bürgerverein ihr Mitwirken zugesagt.

Am Nachmittag wird das Jubiläum dann festlich für alle Mitarbeiter und Freunde des Gerichts begangen.

Wie gewohnt kommt auch die Kultur in Blankenese nicht zu kurz. Aus Anlaß des Jubiläums wird wieder eine Kunstausstellung mit Bildern Blankeneser Künstler in den Räumen des Amtsgerichts eröffnet. Eine "Juristen-Combo" bestehend aus Dirk van Buiren, Dr. Wolfgang Schneider, Dr. Uwe Wilckens, Henning Freudenthal, Rainer Bastenhorst und Jasper Brandis unterhält die Gäste mit Caféhaus-Musik.

Wer mehr über die interessante und wechselvolle Geschichte des Amtsgerichts Hamburg-Blankenese erfahren möchte, kann dies der ebenfalls am 01.September 1992 erscheinenden Festschrift entnehmen. Die bereits zum 100-jährigen Bestehen veröffentlichte und von Frau RiAG Ingrid Schwenn verfaßte Festschrift wurde durch die heutige Direktorin Frau DirAG Dr. Ursula Gerhardt-Plewig um einen Blick auf die Situation 25 Jahre danach ergänzt.

Der Kollege RiAG Eckehard Schweppe-Sponholz schickt interessierten Kollegen auf telefonische Anforderung (Tel.: 912.525) gern ein Exemplar der Festschrift zu.

Andreas Rieger