Alle Achtung!
Im Anbau des Ziviljustizgebäudes, dem zwischen 1928 und 1932 nach Plänen und unter der Leitung Fritz Schumachers errichteten Rundbau um die Grundbuchhalle, gehen erstaunliche Dinge vor sich. Aus Gerüsten und Plastikfolien schälen sich neue, denkmalgerechte Fenster und sanierte Fassaden, Zimmer werden renoviert, Türen gestrichen. Es erscheinen professionell agierenden Menschen, die Zimmer vermessen und Bauabnahmen durchführen, ja sogar ausprobieren, ob die neuen Fenster sich richtig öffnen lassen und richtig schließen.
Seit die Sprinkenhof AG das Gebäudemanagement übernommen hat, keimt Hoffnung auf, daß die verwahrlosten Gerichtsgebäude nun endlich die verdiente Achtung erhalten und sich Verantwortliche ihrer Pflege annehmen. Diese Perspektive läßt die Benutzer des Gebäudes Lärm und Staub leichter ertragen. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Aber wir tragen es mit Fassung. Soviel Renovierung war nie.
Karin Wiedemann