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Tagungsprogramm der
Deutschen Richterakademie
für das Jahr 2000

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen!

Sie halten das Jahresprogramm 2000 der Deutschen Richterakademie in Händen, das Ihnen Auskunft über die Fortbildungsveranstaltungen in den Tagungsstätten Trier und Wustrau gibt.

Das Jahresprogramm 2000 umfasst insgesamt 135 Tagungen. Davon richten sich 14 Tagungen speziell an die Kolleginnen und Kollegen aus den neuen Ländern. Soweit diese so genannten "Überregionalen Tagungen" nicht ausgelastet sind, können frei bleibende Plätze auch von Teilnehmern aus den alten Ländern belegt werden. Inhaltlich bietet das Jahresprogramm ein gewohnt breites Spektrum: Neben reinen juristischen Fachtagungen werden Veranstaltungen angeboten, die Ihnen Kenntnisse und Erfahrungen über politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Entwicklungen und Zusammenhänge vermitteln sollen, sowie Tagungen, die Ihnen bei der Bewältigung des beruflichen Alltags helfen und im Umgang mit Prozessbeteiligten und Mitarbeitern schulen sollen. Ihre besondere Aufmerksamkeit möchte ich auf die neu in das Programm aufgenommenen Tagungen für Dezernatswechsler/-anfänger lenken. Mit diesen Tagungen wollen wir den betroffenen Kolleginnen und Kollegen den Einstieg in ihre neue Tätigkeit durch eine zeitnahe Fortbildungsmaßnahme erleichtern.

Wenn Sie Anregungen, Vorschläge, Wünsche und Kritik hinsichtlich der Programmgestaltung haben, können Sie sich jederzeit gerne an mich wenden. Ich werde Ihre Äußerungen gerne an die für die Entwicklung des Jahresprogrammes zuständige Programmkonferenz weiterleiten.

Ich hoffe, dass das Angebot Ihr Interesse findet und würde mich freuen, Sie persönlich in Trier oder Wustrau begrüßen zu können.

 

Kerstin Lossin-Weimer

(Direktorin der Deutschen Richterakademie)



Tagungen der Deutschen Richterakademie in Trier 2000

Tagung / Termin Thema Veranstaltendes Land
1a 9.-15.1.2000 Menschen vor Gericht I Nordrhein-Westfalen
1b 9.-15.1.2000 Wirtschaftskriminalität Baden-Württemberg
2a 17.-22.1.2000 Wettbewerbsrecht und Kennzeichnungsstreitigkeiten Sachsen
2b 17.-22.1.2000 Externe Veranstaltung  
3a 24.-29.1.2000 Der Psychomarkt Nordrhein-Westfalen
3b 24.-29.1.2000 Neue Dynamik in der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zum Kündigungsschutz Mecklenburg-Vorpommern
4a 31.1.-5.2.2000 Die obersten Staatsorgane Deutschlands im vergangenen Jahrtausend Bund
4b 31.1.-5.2.2000 Einführung in das Betreuungsrecht Bayern
5a 7.-12.2.2000 Externe Veranstaltung  
5b 7.-12.2.2000 Umweltstrafrecht Baden-Württemberg
6a 14.-19.2.2000 EDV am Richterarbeitsplatz und in der Gerichtsorganisation Nordrhein-Westfalen
6b 14.-19.2.2000 Verhandlungs- und Fragetechnik Nordrhein-Westfalen
7a 20.-26.2.2000 Mediation und Verwaltungsprozess Berlin
7b 20.-26.2.2000 Recht im Internet Niedersachsen
8a 28.2.-4.3.2000 Rhetorik, Gesprächs- und Verhandlungsführung, Plädoyer und Sprachtechnik (Grundseminar) Hessen
8b 28.2.-4.3.2000 Externe Veranstaltung  
9a 8.-18.3.2000 Einführung in das Familienrecht Baden-Württemberg
9b 8.-18.3.2000 Verkehrsunfallrecht Sachsen-Anhalt
10a 20.-25.3.2000 Die Hauptverhandlung in Strafsachen Nordrhein-Westfalen
10b 20.-25.3.2000 Von innen und außen betrachtet: Richterbilder in Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten Niedersachsen
11a 27.3.-1.4.2000 Moderne Führung Saarland
11b 27.3.-1.4.2000 Externe Veranstaltung  
12a 2.-8.4.2000 Der Umgang mit Opfern von sexueller Gewalt innerhalb des Strafverfahrens, insbesondere mit Kindern und Jugendlichen Brandenburg
12b 2.-8.4.2000 Ausgewählte Probleme der familiengerichtlichen Praxis – Wahrnehmung und Verständnis der Konfliktdynamik Hessen
13a 9.-15.4.2000 Das Recht der Europäischen Union (Zivilrecht) Niedersachsen
13b 9.-15.4.2000 Prozessspiel und Selbsterfahrung für Ziviljuristen Bayern
14a 2.-6.5.2000 Kontakt mit den Medien (Presseseminar) Bayern
14b 2.-6.5.2000 Aktuelle Probleme des Strafrechts Bund
15a 7.-13.5.2000 Mediative Elemente in der gerichtlichen Praxis – Konfliktbehandlung ohne gerichtliche Entscheidung Thüringen
15b 7.-13.5.2000 Ermittlungstechnik, Ermittlungstaktik Baden-Württemberg
16a 15.-20.5.2000 Buchführung, Bilanzwesen, Steuerrecht (Aufbaukurs) Thüringen
16b 15.-20.5.2000 Bodenschutz- und Abfallrecht Hessen
17a 22.-27.5.2000 Europarecht; Recht der Europäischen Gemeinschaften Bayern
17b 22.-27.5.2000 Versicherungsrecht Nordrhein-Westfalen
 
18a 29.5.-3.6.2000 Reisevertragsrecht Berlin
18b 29.5.-3.6.2000 Frauen in der Justiz Rheinland-Pfalz
19a 5.-10.6.2000 Aussagen von Kindern im gerichtlichen Verfahren Thüringen
19b 5.-10.6.2000 Gesellschaftsrecht, Spruchstellenverfahren und Unternehmensbewertung Hamburg
20a 18.-24.6.2000 Aktuelle Probleme des Schuldrechts Bremen
20b 18.-24.6.2000 Familienrecht (Fortgeschrittene) Nordrhein-Westfalen
21a 26.6.-1.7.2000 Europarecht in der verwaltungsgerichtlichen Praxis Niedersachsen
21b 26.6.-1.7.2000 Aktuelle Probleme aus dem Straßen- und Straßenplanungsrecht Mecklenburg-Vorpommern
22a 9.-19.8.2000 Recht, Gewalt, Aggression Schleswig-Holstein
22b 9.-19.8.2000 Einführung in das Steuerrecht Nordrhein-Westfalen
23a 21.-26.8.2000 Internationale Rechtshilfe in strafrechtlichen Angelegenheiten Niedersachsen
23b 21.-26.8.2000 Die verwaltete Dritte Gewalt in Europa - Justizstrukturen und Gerichtsverfassungen im europäischen Vergleich - Schleswig-Holstein
24a 28.8.-2.9.2000 Probleme des Haftungsrechts Bremen
24b 28.8.-2.9.2000 Aktuelle Probleme des Arbeits- und Prozessrechts Brandenburg
25a 3.-9.9.2000 Ausgewählte Fragen des Mietrechts Rheinland-Pfalz
25b 3.-9.9.2000 Justizkultur im Umbruch Nordrhein-Westfalen
26a 11.-16.9.2000 Externe Veranstaltung  
26b 11.-16.9.2000 Strafrechtliche Fragen der modernen Kommunikationstechniken Bayern
27a 18.-22.9.2000 Internationale Gerichtshöfe Niedersachsen
27b 18.-22.9.2000 Leasing und CISG (UN-Kaufrecht)  Bund
28a 24.-30.9.2000 Einführung in das Wirtschaftsstrafrecht Sachsen
28b 24.-30.9.2000 Gewalt gegen Frauen und Kinder Hessen
29a 3.-7.10.2000 Herbstakademie Berlin
29b 3.-7.10.2000 Herbstakademie Mecklenburg-Vorpommern
30a 9.-13.10.2000 Herbstakademie Schleswig-Holstein
30b 9.-13.10.2000 Herbstakademie Saarland
31a 15.-21.10.2000 Einführung in das Mietrecht Sachsen-Anhalt
31b 15.-21.10.2000 Organisierte Kriminalität Bayern
32a 23.-28.10.2000 EDV in der Staatsanwaltschaft Nordrhein-Westfalen
32b 23.-28.10.2000 Telekommunikation – Internet – Neue Medien Baden-Württemberg
33a 6.-11.11.2000 Tendenzen der rechtlichen Behandlung nichtehelicher Lebensgemeinschaften Berlin
33b 6.-11.11.2000 Aktuelle Fragen des Asyl- und Ausländerrechts Bayern
34a 13.-18.11.2000 Menschen vor Gericht II Nordrhein-Westfalen
34b 13.-18.11.2000 Medien und Kriminalität Bayern
35a 19.-25.11.2000 Politische Strafjustiz im "Kalten Krieg" Nordrhein-Westfalen
35b 19.-25.11.2000 Rechtsextremismus – Herausforderung für Gesellschaft und Justiz Hessen
36a 27.11.-2.12.2000 Spannungsverhältnis zwischen koordinierendem Europarecht und nationalem Sozialrecht Niedersachsen
36b 27.11.-2.12.2000 Das neue Insolvenzrecht Hamburg
37a 4.-9.12.2000 Computerkriminalität und Produktpiraterie Sachsen
37b 4.-9.12.2000 Die vermögensrechtliche Auseinandersetzung im Scheidungsfall Baden-Württemberg
38a 11.-16.12.2000 Gerichtsorganisation und Justizmanagement Nordrhein-Westfalen
38b 11.-16.12.2000 Kirche – Staat – Recht Bayern
 

Tagung / Termin Thema Veranstaltendes Land
1c 10.-15.1.2000 Buchführung, Bilanzwesen, Steuerrecht (Grundkurs) Thüringen
1d 10.-15.1.2000 Mietrecht Sachsen
2c 20.-23.1.2000 Richter über Rechtsanwälte; Rechtsanwälte über Richter Bund
2d 17.-22.1.2000 Externe Veranstaltung  
3c 24.-29.1.2000 Grundlagen der Tatsachenfeststellung und Vernehmungslehre (Grundtagung) Nordrhein-Westfalen
3d 24.-29.1.2000 Wohnungseigentumsrecht Brandenburg
4c 31.1.-5.2.2000 "Scheinselbständigkeit" – Abgrenzungsprobleme und Rechtswegfolgen Bayern
4d 31.1.-5.2.2000 Prüfungs- und Hochschulzulassungsrecht Thüringen
5c 9.-19.2.2000 Ausgewählte Fragen des Strafrechts und Strafverfahrens Berlin
5d 9.-19.2.2000 Zwei deutsche Justizvergangenheiten und ihre Aufarbeitung Niedersachsen
6c 21.-26.2.2000 Kommunikation und Begegnung Nordrhein-Westfalen
6d 21.-26.2.2000 Jugendkriminalität Brandenburg
7c 28.2.-4.3.2000 Externe Veranstaltung  
7d 28.2.-4.3.2000 Beweisrecht in der Praxis Thüringen
8c 8.-18.3.2000 Einführung in das Jugendstrafrecht Baden-Württemberg
8d 8.-18.3.2000 Entwicklungen und Tendenzen im Strafrecht Bayern
9c 20.-25.3.2000 Beiträge und Gebühren nach den Kommunalabgabengesetzen der Länder Mecklenburg-Vorpommern
9d 20.-25.3.2000 Führung und Zusammenarbeit Sachsen
10c 27.3.-1.4.2000 Rechtsinformatik: Methodischer Umgang des Juristen mit Informationen und der Informationstechnologie Mecklenburg-Vorpommern
10d 27.3.-1.4.2000 Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) und Schadenswiedergutmachung im Strafverfahren Niedersachsen
11c 3.-8.4.2000 Externe Veranstaltung  
11d 3.-7.4.2000 Externe Veranstaltung  
12c 9.-15.4.2000 Privates Baurecht Baden-Württemberg
12d 9.-15.4.2000 Justiz auf dem Weg in das 21. Jahrhundert Schleswig-Holstein
13c 2.-6.5.2000 Psychologische Begutachtung im Sorgerechtsverfahren Sachsen
13d 2.-6.5.2000 Eigentumsschutz, Enteignung, Amtshaftung Bund
14c 8.-13.5.2000 Forensische Rhetorik und Kommunikation Baden-Württemberg
14d 8.-13.5.2000 Verhandlungs- und Vernehmungspsychologie Berlin
14e 8.-13.5.2000 Kommunikation im beruflichen Alltag I Baden-Württemberg
15c 17.-27.5.2000 Justiz und Öffentlichkeit Nordrhein-Westfalen
15d 17.-27.5.2000 Die nationalsozialistische Justiz und ihre Aufarbeitung Niedersachsen
16c 29.5.-3.6.2000 Recht der Familie und des Kindes Sachsen
16d 29.5.-3.6.2000 Rechtsstreitigkeiten in Bausachen Brandenburg
17c 5.-10.6.2000 Kommunikation im Gerichtssaal Nordrhein-Westfalen
17d 5.-9.6.2000 Europäische Richtertagung ("Liverpool III") Bund
18c 18.-24.6.2000 Neue Entwicklungen im Zivilrecht Bayern
18d 18.-24.6.2000 Einführung in das Asyl- und Ausländerrecht Nordrhein-Westfalen
19c 26.6.-1.7.2000 Insolvenzrecht für Fortgeschrittene Nordrhein-Westfalen
19d 26.6.-1.7.2000 Sozialer Wandel und Jugendkriminalität Schleswig-Holstein
20c 5.-15.7.2000 Rechtsstaat im Aufbau – Zur Justizgeschichte der Bundesrepublik Deutschland Hessen
20d 5.-15.7.2000 Strafvollzug und Strafvollstreckung Hamburg
 
21c 17.-22.7.2000 Strafrechtspflege in Europa Bayern
21d 17.-22.7.2000 Rechtsvergleichung im Zivilprozess Sachsen
22c 28.8.-2.9.2000 Typische Fragen des Betreuungsrechts Berlin
22d 28.8.-2.9.2000 Aktuelle Probleme der Betäubungsmittelkriminalität Mecklenburg-Vorpommern
23c 4.-14.9.2000 Prozessspiel und Selbsterfahrung für Strafjuristen Bayern
23d 4.-14.9.2000 Aktuelle kriminalistische und kriminologische Bezüge der Strafrechtspflege Rheinland-Pfalz
24c 17.-23.9.2000 Psychiatrie und Strafrecht Baden-Württemberg
24d 17.-23.9.2000 Richterliche Unabhängigkeit im Spannungsfeld der Dienstaufsicht und der dienstlichen Beurteilung Sachsen-Anhalt
25c 25.-30.9.2000 Zuwanderung: Zwischen Integration und Abschottung Brandenburg
25d 25.-30.9.2000 Aufbautagung "Moderne Führung" Saarland
26c 3.-7.10.2000 Herbstakademie Baden-Württemberg
26d 3.-7.10.2000 Herbstakademie Rheinland-Pfalz
27c 9.-13.10.2000 Herbstakademie Brandenburg
27d 9.-13.10.2000 Herbstakademie Sachsen-Anhalt
28c 16.-21.10.2000 Literatur und Recht Bayern
28d 16.-21.10.2000 Faires Verfahren Thüringen
29c 23.-28.10.2000 Medienrecht Rheinland-Pfalz
29d 23.-28.10.2000 Kriminelle Kinder/Kinderkriminalität als Aufgabe auch für Familiengerichte - Ursachen und Lösungsmöglichkeiten - Sachsen-Anhalt
30c 1.-11.11.2000 Das Schwurgerichtsverfahren - Besondere Probleme und Kompetenzkonflikte Hessen
30d 1.-11.11.2000 Justiz und Judentum Nordrhein-Westfalen
31c 13.-18.11.2000 Kommunikation im beruflichen Alltag II  
- Konfliktmanagement -
Baden-Württemberg
31d 13.-18.11.2000 Verhandlungsführung und forensische Rhetorik Nordrhein-Westfalen
32c 22.11.-2.12.2000 Die sozialrechtliche Stellung der Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland Nordrhein-Westfalen
32d 22.11.-2.12.2000 Jugendkriminalität und Jugendstrafrecht Sachsen
33c 4.-9.12.2000 Externe Veranstaltung  
33d 4.-8.12.2000 Externe Veranstaltung  
34c 11.-16.12.2000 Das Drogenproblem im Spannungsfeld zwischen Strafverfolgung und Therapie Bayern
34d 11.-16.12.2000 Einführung in das private Baurecht Berlin
 




Tagung 1a:

Menschen vor Gericht I

9.-15.1.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Ein Schwerpunkt der Tagung wird geprägt durch Beiträge zu den sprachlichen und psychologischen Barrieren vor Gericht. Dabei sollen insbesondere die kommunikativen Beziehungen der Beteiligten verdeutlicht werden. Ein weiteres Thema der Tagung bilden Fragen der Glaubwürdigkeit und Glaubhaftigkeit von Aussagen.

Teil II findet als Tagung 34a/2000 im November statt. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen wird erwartet.

 

Tagung 1b:

Wirtschaftskriminalität

9.-15.1.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter der Wirtschaftsstrafkammern und der für Wirtschaftsstrafsachen zuständigen Schöffengerichte sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, die Wirtschaftsstrafsachen bearbeiten.

Erörtert werden sollen folgende Themen:

- Strafrechtsdogmatische und strafrechtspolitische Aspekte der Wirtschaftskriminalität

- Praktische Fragen der Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden bei Wirtschaftskriminalität

- Praktische Probleme bei der Durchführung von Wirtschaftsstrafverfahren

- Strafzumessung im Bereich der Wirtschafts- und Steuerkriminalität

- Bankuntreue - Kreditgewährung als Untreue

- Der Jahresabschluss als Erkenntnis- und Beweismittel im Wirtschaftsstrafverfahren

- Untreue durch den Geschäftsführer

- Abgrenzung von Untreue- und Bankrottstraftaten im Rahmen der GmbH & Co. KG

- Schattenwirtschaft - illegale Arbeitnehmerbeschäftigung und Abgabenstrafrecht.

 

Tagung 2a:

Wettbewerbsrecht und Kennzeichnungsstreitigkeiten

17.-22.1.2000

(Sachsen)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter und soll materiell-rechtliche und verfahrensrechtliche Fragen des Wettbewerbs- und Markenrechts behandeln. Dabei sollen insbesondere grundlegende und immer wiederkehrende Fragestellungen beleuchtet werden.

 

Tagung 3a:

Der Psychomarkt

24.-29.1.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Sie verfolgt das Ziel, so genannte Sekten und andere Erscheinungsformen auf dem Psychomarkt und der Esoterikszene mit ihren psychologischen, soziologischen und rechtlichen Implikationen darzustellen.

 

Tagung 3b:

Neue Dynamik in der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zum Kündigungsschutz

24.-29.1.2000

(Mecklenburg-Vorpommern)

Die Tagung wendet sich an Arbeitsrichterinnen und Arbeitsrichter.

Die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zum Kündigungsschutz ist nach einer fast 20-jährigen ausgesprochen stabilen Ära in jüngster Zeit wieder dynamischer geworden. Die Tagung soll zum einen dazu dienen, Entwicklungstendenzen der Rechtsprechung vorzustellen (z.B. Auslegung der "dringenden betrieblichen Erfordernisse", Vergleichsgruppenbildung bei der Sozialauswahl, Dogmatik der nicht ordnungsgemäßen Beteiligung des Betriebs- bzw. Personalrates).

Die Tagung soll aber vor allem auch ein Versuch werden, aus Anlass der neuen Entwicklungen der Rechtsprechung eine Standortbestimmung unter Einschluss kritischer Einwände aus Nachbarschaftswissenschaften, z.B. durch die ökonomische Analyse des Kündigungsschutzrechts, zu unternehmen.

 

Tagung 4a:

Die obersten Staatsorgane Deutschlands im vergangenen Jahrtausend

31.1.-5.2.2000

(Bund)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Der geschichtlichen Entwicklung folgend wird die Stellung insbesondere von Kaiser und Kurfürstenkollegium, später von Kaiser, Kurfürstenkollegium und Reichstag, sodann (nach 1815) von Bundestag und Bundesfürsten, ab 1866 von Reichstag, Bundesrat und (ab 1871) Kaiser zu untersuchen sein. Dies soll fortgeführt werden für die Zeit ab 1918, um in der Gesamtschau die Linien zu Bundespräsident, Bundestag und Bundesrat zu ziehen.

 

Tagung 4b:

Einführung in das Betreuungsrecht

31.1.-5.2.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter, die in Betreuungssachen tätig sind (Dezernatsanfänger).

In Vorträgen und Diskussionen sollen insbesondere folgende Themenkomplexe behandelt werden:

- Aktuelle Rechtsprechung zum materiellen und formellen Betreuungs- und Unterbringungsrecht

- Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten, Verbänden und Behörden

- Medizinische Aspekte

- Fragen der Referatsarbeit, insbesondere der Anhörung.

 

Tagung 5b:

Umweltstrafrecht

7.-12.2.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie Strafrichterinnen und Strafrichter, die mit Umweltstrafsachen befasst sind.

Folgende Problem- und Fragenkreise sollen angesprochen werden:

- Probleme bei der Ermittlung und Aburteilung von Umweltdelikten

- Auswirkungen des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes auf das Strafrecht

- Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz in der verwaltungsrechtlichen Praxis

- Die Verbringung von Abfällen ins Ausland

- Rechtfertigung und Entschuldigung, insbesondere Genehmigung und Duldung im Umweltstrafrecht

- Artenschutz und Strafrecht.

 

Tagung 6a:

EDV am Richterarbeitsplatz und in der Gerichtsorganisation

14.-19.2.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, die nicht mit der Einführung von EDV-Projekten befasst sind.

Dargestellt und diskutiert werden sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Ausstattung des Richterarbeitsplatzes und -umfeldes mit Informations- und Kommunikationstechnik.

Der Stand der EDV-Entwicklung und -Anwendung im Bereich der Gerichtsbarkeiten in den verschiedenen Bundesländern soll zunächst aufgezeigt, Konzepte zur Gerichts- und Arbeitsorganisation in Verbindung mit dem Einsatz moderner Informationstechnik sollen exemplarisch dargestellt werden. Einen weiteren Schwerpunkt der Tagung werden die konkreten Möglichkeiten des EDV-Einsatzes am richterlichen Arbeitsplatz mit praktischen Übungen bilden; auch dem Erfahrungsaustausch soll Raum gegeben werden. Vermittelt werden sollen so auch Innovationsanstöße für das organisatorische Umfeld der Arbeitsplätze der Richterschaft.

 

Tagung 6b:

Verhandlungs- und Fragetechnik

14.-19.2.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Erfolgreiche Verhandlungsführung, Anhörung und Vernehmung basieren nicht nur auf der Kenntnis materiellen und formellen Rechts und der Akten; von entscheidender Bedeutung sind Techniken der Gesprächsführung und der Kontakt zum Gesprächspartner. Die Tagung will diese vermitteln.

Mögliche Themenbereiche sind:

- Grundlagen menschlicher Kommunikation

- Zeugenbefragung

- Verhandlungsführung und Atmosphäre

- Gerichtsinterne Kommunikation

- Freie Rede

- Harvard-Konzept, Mediation.

Zur Festlegung der in der Veranstaltung konkret angebotenen Schwerpunkte werden den Teilnehmenden mit den Einladungsschreiben Fragebögen übersandt, die ausgefüllt der Referentin Johanna Busmann, Trainerin für Rhetorik und Kommunikation, vor Veranstaltungsbeginn zugeleitet werden können.

 

Tagung 7a:

Mediation und Verwaltungsprozess

20.-26.2.2000

(Berlin)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Verwaltungsgerichtsbarkeit.

Mediation ist das aktuelle Thema zur Entlastung der Justiz durch alternative Konfliktbeilegung nach amerikanischem Vorbild. Die Tagung befasst sich mit der Frage, inwieweit sich die Vorteile der Mediation mit dem Ziel einer Effizienzsteigerung speziell im verwaltungsgerichtlichen Verfahren einsetzen lassen und welche Gebiete des Verwaltungsrechts hier vorzugsweise in Frage kommen. Dabei soll das Schwergewicht der Tagung auf der praktischen Vermittlung der Kunstfertigkeit richterlichen Verhandelns und Vergleichens liegen.

Die Tagung wird mit Referaten, Diskussionen sowie Gruppenarbeit durchgeführt.

 

Tagung 7b:

Recht im Internet

20.-26.2.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Bedeutung des Internet nimmt zu. Seine Struktur und Nutzung wirft vielschichtige praktische und rechtliche Probleme auf und stellt besondere Anforderungen an die juristische Praxis und Gesetzgebung. Die Tagung will - begleitet von praktischen Demonstrationen im Internet - eine Einführung in die Nutzung des Netzes und die sich hieraus ergebenden zivil- und strafrechtlichen Probleme leisten sowie Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen gesetzgeberischer Arbeit vermitteln.

 

Tagung 8a:

Rhetorik, Gesprächs- und Verhandlungsführung, Plädoyer und Sprachtechnik (Grundseminar)

28.2.-4.3.2000

(Hessen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Tagung soll der Bedeutung, die rhetorischen Fähigkeiten und gesprächspsychologischen Verhaltensweisen im gerichtlichen Verfahren zukommt, Rechnung tragen. Gegenstand werden Grundfragen der Redekunst, der Gesprächs- und Verhandlungsführung sowie der Plädoyer- und Sprachtechnik sein.

Die Erarbeitung der Problembereiche erfolgt nach theoretischen Einführungen praxisbezogen durch Übungen, die mit Video-Kamera aufgezeichnet werden. Die hierbei gemachten Erfahrungen werden anhand dieser Aufzeichnungen gemeinsam herausgearbeitet und besprochen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Bereitschaft erwartet, an Planspielen mitzuwirken.

 

Tagung 9a:

Einführung in das Familienrecht

8.-18.3.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Familienrichterinnen und -richter, die erst seit kurzem im Familienrecht tätig sind (Dezernatswechsler und -anfänger).

Folgende Themen sollen behandelt werden:

- Elterliches Sorgerecht und Kindesanhörung aus psychologischer und richterlicher Sicht

- Unterhaltsrecht

- Vermögensrechtliche Auseinandersetzung bei der Scheidung, insbesondere Zugewinnausgleich

- Gesetzliche Rentenversicherung im Versorgungsausgleich/Durchführung des Versorgungsausgleichs

- Einstweiliger Rechtsschutz.

 

Tagung 9b:

Verkehrsunfallrecht

8.-18.3.2000

(Sachsen-Anhalt)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter.

Ziel der Tagung ist es, Kenntnisse zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Entscheidung in Haftpflichtprozessen nach Straßenverkehrsunfällen zu vermitteln bzw. zu vertiefen. Dazu gilt es, für die Erfassung des Verkehrsgeschehens wichtige technische und medizinische Grundbegriffe und Forschungsergebnisse kennen zu lernen, das Verständnis für entsprechende Gutachten zu entwickeln und Beispiele aus der Praxis zu erörtern.

Folgende Themen sind vorgesehen:

- Grundlagen der Haftung nach Unfällen im Straßenverkehr

- Anscheinsbeweis, Beweiserhebung, Beweiswürdigung

- Methodik der Zeugenvernehmung, Aussagebeurteilung

- Verursachung und Verschulden aus der Sicht des Verkehrspsychologen

- Rekonstruktion von Verkehrsunfällen, Geschwindigkeitsrückrechnung aus technischen Befunden

- Erkenntnisse der Rechtsmedizin zur Verkehrsteilnahme unter Einwirkung von Alkohol und Drogen

- Grobe Fahrlässigkeit im Kaskorecht (z.B. Missachtung roten Ampellichts, Fahren unter Alkohol und Drogen)

- Manipulierte Versicherungsschäden

- Schadensausgleichsrecht, Schmerzensgeld

- Das "HWS-Trauma" aus unfallmechanischer und medizinischer Sicht.

 

Tagung 10a:

Die Hauptverhandlung in Strafsachen

20.-25.3.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Strafgerichtsbarkeit.

Vorschläge zur Beschleunigung von Strafverfahren sind mit Hinweis auf deren "überlange" Dauer immer wieder Gegenstand der rechtspolitischen Diskussion. Neben den objektiven Schwierigkeiten der Sach- oder Rechtslage, einer übergroßen Belastung des einzelnen Spruchkörpers werden auch bestimmte Verteidigerstrategien ("Konfliktverteidigung") als Ursachen beschrieben.

Die Tagung will Möglichkeiten des Umgangs in und mit komplexen und langen Strafverfahren aufzeigen. Die Bescheidung von Anträgen der Verteidigung und revisionsrechtliche Fragestellungen werden dabei behandelt werden. Thematisiert werden soll ferner die psychologische Situation der Richter in der Hauptverhandlung und der Umgang mit fremden und eigenen Aggressionen und Ängsten.

 

Tagung 10b:

Von innen und außen betrachtet: Richterbilder in Deutschland und den europäischen Nachbarstaaten

20.-25.3.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

In Referaten, Gruppenarbeit und Podiumsdiskussion sollen folgende Themen behandelt werden:

- Das richterliche Selbst- und Rollenverständnis

- Determinanten richterlicher Entscheidungsfindung

- Vorstellungen von Justiz und Richterschaft in anderen europäischen Ländern

- Erwartungen der Anwaltschaft

- Richterbild in der Öffentlichkeit.

 

Tagung 11a:

Moderne Führung

27.3.-1.4.2000

(Saarland)

Die Tagung wendet sich an Leiterinnen und Leiter von Behörden und Abteilungen sowie Präsidialrichterinnen und Präsidialrichter.

Die Veranstaltung stellt moderne Führungskonzepte vor und setzt sich mit ihren verhaltenspsychologischen Grundlagen auseinander. Dabei werden die Themen Führen der eigenen Person, Motivation (einschließlich des Problemkreises "Innere Kündigung"), Gesprächs- und Argumentationsführung sowie Delegation und Kontrolle im Mittelpunkt stehen.

Ziel der Veranstaltung ist es, Führungskräfte der Justiz mit neuen Erkenntnissen und Entwicklungen im Bereich der Personalführung vertraut zu machen und früher erworbenes Wissen zu erweitern und zu aktualisieren.

Die Thematik soll durch Referate, Diskussionen, Gruppenarbeit und Rollenspiele erarbeitet werden.

Die in dieser Tagung gewonnenen Erkenntnisse und aufgeworfenen Problemstellungen sollen in einer Aufbautagung vertieft behandelt werden. Die Aufbautagung findet als Tagung 25d/2000 (Wustrau) statt.

 

Tagung 12a:

Der Umgang mit Opfern von sexueller Gewalt innerhalb des Strafverfahrens, insbesondere mit Kindern und Jugendlichen

2.-8.4.2000

(Brandenburg)

Die Tagung wendet sich insbesondere an Richterinnen und Richter der Strafgerichtsbarkeit, insbesondere der Jugendschutzkammern, sowie an Jugendrichterinnen und Jugendrichter, Jugendstaatsanwältinnen und Jugendstaatsanwälte, aber auch an Vormundschaftsrichterinnen und Vormundschaftsrichter.

Neben Justizpraktikern und psychologischen Sachverständigen sollen Vertreter von Polizei und Beratungsstellen zu Wort kommen.

Nachfolgende Schwerpunkte werden im Mittelpunkt der Tagung stehen:

- Ausgewählte Probleme der Hauptverhandlung, insbesondere bei der Vernehmung kindlicher Opferzeugen

- Fragen der Glaubwürdigkeitsbegutachtung

- Sexualverhalten und Sexualwissen von Kindern als möglicher Hinweis auf sexuellen Missbrauch

- Aufgaben und Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Opferbetreuung

- Vernehmungstaktik, Vernehmungspsychologie.

 

Tagung 12b:

Ausgewählte Probleme der familiengerichtlichen Praxis - Wahrnehmung und Verständnis der Konfliktdynamik

2.-8.4.2000

(Hessen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Familiengerichtsbarkeit.

Ihr Ziel ist es, neue Erkenntnisse und Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln, die dazu beitragen können, familiengerichtliche Entscheidungen, welche häufig mit erheblichen Grundrechtseingriffen verbunden und nicht selten eilbedürftig sind, mit möglichst hoher Professionalität zu treffen.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Wahrnehmung und dem Verständnis der Konfliktdynamik durch die Richterinnen und Richter zu, und zwar sowohl im Hinblick auf das Verstehen der Erwartungshaltungen der Parteien als auch auf die Eröffnung von Möglichkeiten zu deeskalierender Verhandlungsführung.

Folgende Themenbereiche sind vorgesehen:

- Aussage- und Vernehmungspsychologie

- Elterliche Sorge und Umgangsrecht

- Gutachtenerstattung

- Interkulturelle Familienkonflikte

- Wohnungszuweisung

- Umgang der Familiengerichte mit einem Verdacht sexuellen Missbrauchs.

Die einzelnen Themen sollen anhand konkreter Fälle aus der Praxis unter Einbeziehung verschiedener Disziplinen und Sichtweisen in Referaten, Diskussionen, ggf. auch Gruppenarbeit und Rollenspielen, behandelt werden.

 

Tagung 13a:

Das Recht der Europäischen Union (Zivilrecht)

9.-15.4.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter der Zivilgerichtsbarkeit.

Sie soll einen Überblick über die Auswirkungen des Rechts der Europäischen Union auf das nationale Zivilrecht geben. In Referaten besprochen werden sollen auch:

- Einzelne Richtlinien und ihre Umsetzung

- Verfahren vor dem EuGH und dem Gericht erster Instanz einschließlich Vorlageverfahren.

Vorgesehen ist außerdem die Teilnahme an einer Sitzung des EuGH mit anschließendem Gespräch mit einer Richterin oder einem Richter bzw. einer Generalanwältin oder einem Generalanwalt.

 

Tagung 13b:

Prozessspiel und Selbsterfahrung für Ziviljuristen

9.-15.4.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter.

Ziel ist, in interaktioneller Gruppenarbeit die eigenen Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Steuerung der Vorgänge in der mündlichen Verhandlung zu verbessern. Unter Verwendung von Videorekordern sollen nach Wahl der Teilnehmer in Selbsterfahrungsgruppen oder Prozessspielen Probleme der Verhandlungsführung behandelt werden.

 

Tagung 14a:

Kontakt mit den Medien (Presseseminar)

2.-6.5.2000

(Bayern)

Das Seminar empfiehlt sich für Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, die dienstlich Kontakte mit Presseorganen haben.

Neben Vorträgen und einem Erfahrungsaustausch soll der Schwerpunkt des Seminars auf der Durchführung praktischer Übungen liegen. Folgende(r) Themen/Seminarverlauf sind/ist vorgesehen:

- Erwartungen der Justiz an die Medien

- Medienkunde

- Sinn und Unsinn von Pressekonferenzen

- Einstellung auf den Interviewpartner

- Fragetechniken

- Möglichkeiten der Manipulation

- Praktische Interviewübungen

- Umgang mit Hintergrundinformationen

- Abfassung von Presseerklärungen.

 

Tagung 14b:

Aktuelle Probleme des Strafrechts

2.-6.5.2000

(Bund)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter des Bundesgerichtshofs (3. Strafsenat) und an mit Strafsachen befasste Richterinnen und Richter der Oberlandesgerichte und der Landgerichte, besonders aus den Bezirken der Oberlandesgerichte Celle, Düsseldorf, Oldenburg und Schleswig.

Die Tagung soll den Erfahrungs- und Meinungsaustausch zu aktuellen Fragen des Strafrechts und Strafprozessrechts zwischen den Instanzen ermöglichen. Behandelt werden unter anderem typische, zur Aufhebung führende Fehler in erstinstanzlichen Verfahren und bei der Urteilsabfassung, praxisrelevante Aspekte des 6. Strafrechtsreformgesetzes, insbesondere zu den §§ 177, 250, 306 ff. StGB, Probleme aus dem Bereich der erheblich verminderten Schuldfähigkeit und der Unterbringung nach § 63 StGB sowie neue Entwicklungen bei den strafprozessualen Eingriffsmaßnahmen.

 

Tagung 15a:

Mediative Elemente in der gerichtlichen Praxis – Konfliktbehandlung ohne gerichtliche Entscheidung

7.-13.5.2000

(Thüringen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten und an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Mediation ist eine Methode zur Beilegung von Streitigkeiten unter Einschaltung eines streng neutralen Dritten, der die Parteien bei ihrer eigenverantwortlichen Suche nach einer individuellen Konfliktlösung unterstützt. Der Mediator zeichnet sich neben juristischen Fachkenntnissen auch durch psychologische Kenntnisse und soziale und kommunikative Kompetenz aus. Die Mediation hat sich zwischenzeitlich über das familiengerichtliche Verfahren hinaus im Bereich des Verwaltungsrechts, des Strafrechts und des Wirtschaftsrechts etabliert.

Die Tagung will aufbauend auf der Tagung des Jahres 1999 und mit einem Schwerpunkt bei der Familienmediation als der am besten erprobten Form der Mediation, diese als Möglichkeit der Streitbeilegung vorstellen und Gelegenheit zur Einübung mediativer Elemente der Konfliktlösung auch für die gerichtliche Praxis geben. Durch eine Wiederholungsphase zu Beginn der Tagung wird die Teilnahme auch für Interessenten ermöglicht, die an der Tagung im Jahre 1999 nicht teilgenommen haben.

Mit den Teilnehmern soll eine neue Herangehensweise an Konflikte durch die Einbeziehung mediativer Elemente in die richterliche Praxis erarbeitet und trainiert werden. Möglichkeiten und Grenzen der Veränderung der herkömmlichen Konfliktbehandlung und Streitbeilegung sollen kritisch gewürdigt werden. Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft zur Beteiligung an Rollenspielen und der Kleingruppenarbeit erwartet.

 

Tagung 15b:

Ermittlungstechnik, Ermittlungstaktik

7.-13.5.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie an Strafrichterinnen und Strafrichter der Tatsacheninstanz.

Sie soll in erster Linie die Möglichkeiten moderner Kriminaltechnik aufzeigen und das Wissen vermitteln, das der gesetzliche Ermittlungsauftrag von den Staatsanwälten und die richterliche Aufklärungspflicht verlangen. Hierbei werden naturwissenschaftlich-technische, medizinische und psychologische Fragen angesprochen werden.

Voraussichtlich werden folgende Themen behandelt werden:

- Ansätze zur Täterermittlung

- Spurensicherung und Spurenanalyse

- Die DNA-Analyse in der Kriminaltechnik

- Stimmanalyse

- Der Einsatz von Verdeckten Ermittlern und Vertrauenspersonen bei der Aufklärung von Straftaten

- Vernehmungspsychologie unter Berücksichtigung kriminaltaktischer Aspekte

- Praktische Probleme bei der Telefonüberwachung.

 

Tagung 16a:

Buchführung, Bilanzwesen, Steuerrecht (Aufbaukurs)

15.-20.5.2000

(Thüringen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten mit Ausnahme der Finanzgerichtsbarkeit sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Das Seminar baut auf dem Grundkurs auf. Es wendet sich daher in erster Linie an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, die an dem Grundkurs teilgenommen haben.

In dem Aufbaukurs sollen folgende Themen behandelt werden:

- Bilanzsteuerrecht (Bilanzierungsgrundsätze, Jahresabschluss)

- Bilanzanalyse

- Aufzeichnungen, Rechnungslegung im Insolvenzverfahren

- Besteuerung der Personengesellschaften und der Mitunternehmer

- Besteuerung der Kapitalgesellschaften und der Kapitaleigner.

 

Tagung 16b:

Bodenschutz- und Abfallrecht

15.-20.5.2000

(Hessen)

Die Tagung wendet sich an Verwaltungsrichterinnen und Verwaltungsrichter.

Ausgehend von dem am 1. März 1999 in Kraft getretenen Gesetz zum Schutz des Bodens sollen die aktuelle Entwicklung und Probleme des Bodenschutzrechts dargestellt und diskutiert werden. Vertieft werden soll die Thematik in den von der Entwicklung am meisten betroffenen Rechtsgebieten, dem Abfall- und Altlastenrecht sowie dem Baurecht. Besonders berücksichtigt werden auch die europarechtlichen Bezüge. Die ökologischen und wirtschaftlichen Seiten der Thematik sollen bei einer Exkursion zu einer Abfallbeseitigungsanlage vertieft werden.

 

Tagung 17a:

Europarecht; Recht der Europäischen Gemeinschaften

22.-27.5.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Zivilgerichtsbarkeit (Dezernatsanfänger und -wechsler), die sich mit Grundfragen des Europarechts befassen möchten.

In Vorträgen und Diskussionen ist die Behandlung folgender Themen vorgesehen:

- Materielle Grundlage des EG-Rechts

- Einwirkungen des EG-Rechts auf die innerstaatliche Zivilrechtsordnung

- Auswirkungen auf die nationale Rechtsprechung

- Vorlageverfahren zum EuGH

- Darstellung der Grundlagen der Rechtsprechung des EuGH

- Einwirkungen des Gemeinschaftsrechts auf die Rechtsordnungen anderer Mitgliedstaaten.

Daneben ist eine Fahrt zum Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg geplant.

 

Tagung 17b:

Versicherungsrecht

22.-27.5.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich in erster Linie an Zivilrichterinnen und Zivilrichter.

Neben Fragen des allgemeinen Versicherungsvertretungsrechts sind Gründzüge und aktuelle Probleme des Sach- und Personenversicherungsrechts Gegenstand der Veranstaltung. Berücksichtigt werden sollen u.a. die Bereiche Kranken-, Lebens-, Haftpflicht- und Kaskoversicherung.

 

Tagung 18a:

Reisevertragsrecht

29.5.-3.6.2000

(Berlin)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Zivilgerichtsbarkeit.

Sie wird sich mit ausgewählten Problemen des Reisevertragsrechts, wie es sich nach der seit dem 1. November 1994 geltenden Umsetzung der EG-Richtlinie vom 13.6.1990 darstellt, befassen. Dabei soll auch auf Rechtsfragen eingegangen werden, die bei grenzüberschreitenden Sachverhalten, insbesondere bei mit ausländischen Reiseveranstaltern geschlossenen Reiseverträgen entstehen. Die Tagung soll ferner Hintergrundinformation aus der Sicht von Vertretern von reiseveranstaltenden Unternehmen einerseits und verbraucherschützenden Organisationen andererseits vermitteln.

Die Tagung wird mit Referaten, Diskussionen, evtl. mit einer Exkursion durchgeführt.

 

Tagung 18b:

Frauen in der Justiz

29.5.-3.6.2000

(Rheinland-Pfalz)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die berufliche Situation der Frauen in der Justiz, insbesondere das Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie. Zum Themenkreis, inwieweit die Doppelbelastung die berufliche Entwicklung erschwert, liegen rechtstatsächliche Forschungen vor, anhand derer die Problematik und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden sollen. Fragen der Arbeitsorganisation sowie des Zeit- und Stressmanagements werden ebenso Gegenstand der Tagung sein.

 

Tagung 19a:

Aussagen von Kindern im gerichtlichen Verfahren

5.-10.6.2000

(Thüringen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter, sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Insbesondere für Missbrauchsverfahren spielen die Aussagen der geschädigten Kinder eine zentrale Rolle. Fragen der Glaubhaftigkeit der Aussagen und der Glaubwürdigkeit von Kindern gewinnen daher eine immer größere Bedeutung für das Ermittlungsverfahren und die gerichtliche Praxis. Fragen der Verwertbarkeit solcher Aussagen sind zu entscheiden. Das Problemfeld der Fragetechnik und die Begutachtung durch Sachverständige sind dabei zu zentralen Punkten für die juristische Praxis geworden.

Die Tagung will insbesondere Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, die erst seit kurzem mit diesem Themenkreis befasst sind, einen vertieften Zugang zu dieser Materie ermöglichen. Daneben soll aber auch dem Erfahrungsaustausch zwischen Richterinnen und Richtern, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten mit längerer Erfahrung, insbesondere in den Diskussionen, Raum gegeben werden.

 

Tagung 19b:

Gesellschaftsrecht, Spruchstellenverfahren und Unternehmensbewertung

5.-10.6.2000

(Hamburg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aus der Zivil- und Finanzgerichtsbarkeit, sowie an interessierte Strafrichterinnen und Strafrichter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Gegenstand der Tagung ist die Behandlung aktueller Rechtsprobleme aus der Praxis, aktueller Fragen des Rechts der Kapital- und Personengesellschaften, neuer Rechtsprechung zum Recht der Aktiengesellschaft, der Umwandlung, Fusion und Spaltung, der Auseinandersetzung unter Gesellschaftern und des Konzernrechts. Daneben sollen die neueren Entwicklungen in Theorie und Praxis bei Unternehmensbewertungen dargestellt werden.

Die Tagung wird mit Referaten und Diskussionen durchgeführt.

 

Tagung 20a:

Aktuelle Probleme des Schuldrechts

18.-24.6.2000

(Bremen)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter, vor allem solche, die ohne Spezialisierung für allgemeine Zivilsachen ("Buchstaben-Sachen") zuständig sind.

In Vorträgen und Diskussionen sollen folgende Einzelthemen voraussichtlich behandelt werden:

- Entwicklung im Recht der AGB

- Das Verbraucherkreditgesetz

- Versicherungsvertragsrecht

- Neue Entwicklungen im Schadensersatzrecht

- Probleme der Produkthaftung unter besonderer Berücksichtigung des Produkthaftungsgesetzes

- Computervertragsrecht

- Entwicklungstendenzen der Expertenhaftung

- Probleme der nichtehelichen Lebensgemeinschaft

- Entwicklung im Mietrecht.

 

Tagung 20b:

Familienrecht (Fortgeschrittene)

18.-24.6.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Familienrichterinnen und Familienrichter, die bereits über einschlägige Vorkenntnisse verfügen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung werden Fragen des Unterhaltsrechts, des Zugewinnausgleichs und des Versorgungsausgleichs sowie der Begutachtung durch psychologische Sachverständige stehen.

 

Tagung 21a:

Europarecht in der verwaltungsgerichtlichen Praxis

26.6.-1.7.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung richtet sich an Verwaltungsrichterinnen und Verwaltungsrichter.

In Referaten und Diskussionen sollen neben dem Vorlageverfahren zum EuGH die Verbindungen zwischen den europarechtlichen Regelungen und dem nationalen Umweltrecht, Immissionsschutzrecht sowie Gesundheitsverwaltungsrecht in Referaten dargestellt werden. Darüber hinaus soll ein Ausblick auf geplante zukünftige europarechtliche Regelungen gegeben werden.

 

Tagung 21b:

Aktuelle Probleme aus dem Straßen- und Straßenplanungsrecht

26.6.-1.7.2000

(Mecklenburg-Vorpommern)

Die Tagung wendet sich an Verwaltungsrichterinnen und Verwaltungsrichter.

Es sollen grundlegende und aktuelle Fragen des Planungsrechtes am Beispiel der Planung von Straßen behandelt werden. Die Veranstaltung richtet sich insoweit auch an Richterinnen und Richter, die mit sonstigen Fachplanungen befasst sind. Außerdem sollen aktuelle Probleme der Nutzung von Straßen erörtert werden, die sich aus Fragestellungen des Straßenrechtes und des Straßenverkehrsrechtes ergeben.

 

Tagung 22a:

Recht, Gewalt, Aggression

9.-19.8.2000

(Schleswig-Holstein)

Die Veranstaltung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten und Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Psychologische Überlegungen zu Entstehungsweisen und Formen von Aggressionen bilden einen Schwerpunkt der Tagung. Auch aus medizinischer, psychiatrischer und soziologischer Sicht werden die Ursachen dargestellt. Fragen der Schuldfähigkeit, der Therapie und der Prognose werden u.a. behandelt. Besonders aktuelle Erscheinungsformen wie Gewalt in der Familie, gegen Frauen, rechtsextremistische Gewalt, Aggressionen im Straßenverkehr, Gewalt durch Jugendliche werden exemplarisch erörtert werden.

Ein besonderer Tagungsabschnitt wird sich der Frage der Verursachung von Gewalt durch Medien widmen.

 

Tagung 22b:

Einführung in das Steuerrecht

9.-19.8.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten mit Ausnahme der Finanzgerichtsbarkeit.

Am Anfang der Tagung stehen ein Überblick und eine Einführung in die Systematik des Steuerrechts. Wichtige steuerliche Einzelgebiete wie Einkommen-, Vermögen- und Kapitalertragsteuer, Umsatzsteuer, Abgabenordnung sowie die Besteuerung der Kapital- und Personengesellschaften sollen näher behandelt werden. Hinzu kommen Probleme des Steuerstrafrechts und Bilanzsteuerrechts. Ferner ist eine Einführung in die Bilanzanalyse geplant.

 

Tagung 23a:

Internationale Rechtshilfe in strafrechtlichen Angelegenheiten

21.-26.8.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Themen der Veranstaltung werden sein:

- Ausgewählte Probleme des Auslieferungs- und Vollstreckungshilfeverkehrs sowie der sonstigen Rechtshilfe in strafrechtlichen Angelegenheiten

- Neuerungen durch das Schengener Übereinkommen und das Schengener Durchführungsübereinkommen

- Das materielle und prozessuale Strafrecht unserer Nachbarstaaten, soweit es aus deren Sicht für die internationale Rechtshilfe bedeutsam ist.

 

Tagung 23b:

Die verwaltete Dritte Gewalt in Europa - Justizstrukturen und Gerichtsverfassungen im europäischen Vergleich -

21.-26.8.2000

(Schleswig-Holstein)

Die Veranstaltung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten und Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Zur Gewaltenteilung im Staate, einer Vorbedingung von Demokratie und Menschenrechten, gehören unabhängige Richter als Dritte Gewalt. Gefahren für die richterliche Unabhängigkeit liegen im Einfluss der Exekutive und in den Binnenstrukturen der Justiz.

In den europäischen Ländern ist die Verwaltung der Rechtsprechung unterschiedlich organisiert. Richterliche Selbstverwaltung, Mitbestimmung und ministerielle Fremdverwaltung finden sich mit unterschiedlichen Gewichtungen, Verantwortlichkeiten und Kontrollsystemen in den nationalen Verfassungen, Richtergesetzen und Gerichtsverfassungen.

 

Tagung 24a:

Probleme des Haftungsrechts

28.8.-2.9.2000

(Bremen)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und -richter.

In Vorträgen und Diskussionen sollen u.a. folgende Einzelthemen voraussichtlich behandelt werden:

- Haftung von Rechtsanwälten, Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Notaren

- Haftung im Arzneimittelbereich (Staatshaftung, Unternehmenshaftung, Arzthaftung)

- Probleme der Produkthaftung

- Allgemeine Probleme der Arzthaftung

- Neue Entwicklungen im Schadensersatzrecht

- Umwelthaftungsrecht.

 

Tagung 24b:

Aktuelle Probleme des Arbeits- und Prozessrechts

28.8.-2.9.2000

(Brandenburg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Arbeitsgerichtsbarkeit.

Themen der Veranstaltung werden sein:

- Aktuelle Fragen der Rechtsprechung des BAG

- Gesetzliche Neuregelungen im Bereich des materiellen Arbeitsrechts und des arbeitsgerichtlichen Verfahrens

- Scheinselbständigkeit

- Eingruppierungsstreitigkeiten unter materiellrechtlichen und verfahrensrechtlichen Aspekten

- Handels- und gesellschaftsrechtliche Probleme im arbeitsgerichtlichen Verfahren

- Ausgewählte Probleme des arbeitsgerichtlichen Beschlussverfahrens.

 

Tagung 25a:

Ausgewählte Fragen des Mietrechts

3.-9.9.2000

(Rheinland-Pfalz)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter, die mit Mietsachen befasst sind.

Im Rahmen der Veranstaltung werden aktuelle Themen des Mietrechts ebenso behandelt wie Grundfragen der täglichen Praxis. Die Vermittlung technischen Wissens soll das Verständnis entsprechender Gutachten erleichtern. Darüber hinaus soll die Tagung dem Erfahrungs- und Meinungsaustausch dienen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die Möglichkeit eingeräumt, bis spätestens 6 Wochen vor Beginn der Tagung besondere Themenvorschläge an das Justizministerium Rheinland-Pfalz - Fortbildungsreferat - , Ernst-Ludwig-Straße 3, 55116 Mainz, zu schicken.

 

Tagung 25b:

Justizkultur im Umbruch

3.-9.9.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Justiz steht vor großen Herausforderungen, die sich in gewachsenen Ansprüchen der rechtsuchenden Bürgerinnen und Bürger, größerer Öffentlichkeit und Kritik in den Medien, wachsenden Belastungen der Gerichte und Staatsanwaltschaften sowie knappen finanziellen Ressourcen manifestieren. Zu deren Bewältigung werden verschiedene Maßnahmen ergriffen: Gesetzliche Änderungen, die Stärkung der außergerichtlichen Streitschlichtung sowie Reorganisations- und Modernisierungsbestrebungen, die von der Einführung moderner Informations- und Kommunikationstechnik flankiert werden, sollen eine effektive, schnelle und bürgerfreundliche Rechtsgewährung ermöglichen.

Die Tagung will einen Blick auf den dadurch bedingten Wandel der Justiz und der sie bestimmenden Verhaltensnormen ("Justizkultur") lenken. Im Mittelpunkt dabei sollen Rolle, Selbstverständnis und Möglichkeiten der Einflussnahme der Richter und Staatsanwälte stehen.

 

Tagung 26b:

Strafrechtliche Fragen der modernen Kommunikationstechniken

11.-16.9.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Unter Einsatz und Vorführung spezifischer Software ist die Behandlung folgender Schwerpunkte vorgesehen:

- Computer als Tatobjekt und Tatwerkzeug

- Providerverantwortlichkeit im Internet

- Umgang mit DV-Beweismitteln

- DV-Unterstützung bei der Beweisführung

- Der Mediendienst-Staatsvertrag der Länder und das Informations- und Kommunikationsdienstgesetz des Bundes.

 

Tagung 27a:

Internationale Gerichtshöfe

18.-22.9.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Tagung gibt einen Überblick über Entstehung und Aufgabenbereiche von durch völkerrechtliche Übereinkommen errichteten internationalen Gerichtshöfen. Einen Schwerpunkt der Tagung bildet neben der Tätigkeit der so genannten ad-hoc-Gerichtshöfe für das ehemalige Jugoslawien und Ruanda vor allem der durch Statut vom 18.07.1998 errichtete Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag.

 

Tagung 27b:

Leasing und CISG (UN-Kaufrecht)

18.-22.9.2000

(Bund)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Zivilgerichtsbarkeit.

Die Kurztagung soll dem Erfahrungs- und Meinungsaustausch zwischen den Mitgliedern des VIII. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs und den Kolleginnen und Kollegen der Instanzgerichte zu Fragen des Leasing und des CISG (UN-Kaufrecht) dienen.

 

Tagung 28a:

Einführung in das Wirtschaftsstrafrecht

24.-30.9.2000

(Sachsen)

Die Tagung wendet sich an Strafrichter und Staatsanwälte, die als Dezernatswechsler und -anfänger seit kürzerer Zeit in Wirtschaftsstrafsachen tätig sind.

Folgende Themen sollen behandelt werden:

- Das Ermittlungsverfahren in Wirtschaftsstrafsachen

- Feststellung der Zahlungsunfähigkeit aus betriebswirtschaftlicher Sicht

- Insolvenz als Anknüpfungspunkt der Wirtschaftskriminalität

- Buchführung und Bilanzierung

- Materiell- und verfahrensrechtliche Fragen aus dem Zoll- und Steuerstrafrecht

- Probleme der GmbH-Untreue

- Die Verständigung in Wirtschaftsstrafverfahren

- Strafzumessung im Bereich der Wirtschafts- und Steuerkriminalität.

 

Tagung 28b:

Gewalt gegen Frauen und Kinder

24.-30.9.2000

(Hessen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Straf-, Familien- und Vormundschaftsgerichtsbarkeit und an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Unter Einbeziehung der für das Thema relevanten nachbarwissenschaftlichen Erkenntnisse aus Soziologie und Psychologie werden folgende Themen angesprochen:

- Gewalt im Geschlechter- und Generationskonflikt

- Psychische und familiäre Situation der Opfer

- Erfahrungen von Vergewaltigungsopfern mit Polizei und Justiz

- Sexuelle Gewalttäter - Persönlichkeitsstruktur und Therapiemöglichkeiten

- Verfahren wegen sexueller Gewaltkriminalität aus der Sicht von Staatsanwaltschaft und Gericht

- Videovernehmungen

- Glaubwürdigkeitsgutachten.

 

Tagung 31a:

Einführung in das Mietrecht

15.-21.10.2000

(Sachsen-Anhalt)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter, die erst seit kurzem im Mietrecht tätig sind (Dezernatswechsler und -anfänger).

In der Veranstaltung werden voraussichtlich folgende Themen behandelt:

- Begründung des Mietverhältnisses

- Vertragsgemäßer Gebrauch

- Schönheitsreparaturen

- Modernisierung

- Mieterhöhung

- Grundzüge des Betriebskostenrechts

- Kündigung von Wohn- und Geschäftsräumen

- Räumung.

 

Tagung 31b:

Organisierte Kriminalität

15.-21.10.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, vornehmlich solche, die über einschlägige berufliche Erfahrungen verfügen.

In Vorträgen, Diskussionen, einer Podiumsdiskussion und Arbeitsgruppen ist die Behandlung folgender Schwerpunkte vorgesehen:

- Strukturformen und typisches Täterverhalten

- Organisatorische Maßnahmen zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität durch Polizei und Justiz

- Neue Mittel und Methoden der Aufklärung und Fahndung

- Spezifische Probleme in der Hauptverhandlung

- Zeugenschutz

- Gewinnabschöpfung und Vermögensverfall

- Zusammenarbeit von Polizei und Justiz mit anderen Institutionen

- Internationale Zusammenarbeit.

 

Tagung 32a:

EDV in der Staatsanwaltschaft

23.-28.10.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Aufgezeigt werden soll der Stand der EDV-Entwicklung und -Anwendung im Bereich der Staatsanwaltschaften in den verschiedenen Bundesländern. Konzepte zur Gerichts- und Arbeitsorganisation in Verbindung mit dem Einsatz moderner Informationstechnik werden exemplarisch dargestellt. Einen weiteren Schwerpunkt der Tagung werden die Möglichkeiten des EDV-Einsatzes am Arbeitsplatz der Staatsanwältin bzw. des Staatsanwalts mit praktischen Übungen bilden; auch dem Erfahrungsaustausch soll Raum gegeben werden. Damit sollen auch Innovationsanstöße für das organisatorische Umfeld der Arbeitsplätze der Staatsanwaltschaft vermittelt werden.

 

Tagung 32b:

Telekommunikation - Internet - Neue Medien

23.-28.10.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die zunehmende Bedeutung der neuen Medien für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wirkt sich auch mehr und mehr auf Gesetzgebung und Rechtsprechung aus. Neben einer ausführlichen praktischen Einführung in das Internet sollen deshalb Rechtsfragen aus den Bereichen des Zivilrechts, Strafrechts und öffentlichen Rechts angesprochen werden.

Voraussichtlich werden folgende Themen behandelt werden:

- Praktische Einführung in das Internet

- Juristische Datenbanken und Informationssysteme

- Das Informations- und Kommunikationsdienstegesetz

- Der Mediendienste-Staatsvertrag

- Zivilrecht, Verbraucherschutz und Internet

- Sicherheit digitaler Signaturen

- Datenschutz

- Urheberrechtliche Fragen im Zusammenhang mit den neuen Medien

- Straftaten im Internet und Jugendschutz.

 

Tagung 33a:

Tendenzen der rechtlichen Behandlung nichtehelicher Lebensgemeinschaften

6.-11.11.2000

(Berlin)

Die Tagung wendet sich vorrangig an Richterinnen und Richter der Zivilgerichtsbarkeit, dabei sollen sich auch interessierte Familienrichterinnen und -richter angesprochen fühlen.

Nichteheliche Lebensgemeinschaften stellen heutzutage eine typische Erscheinung des sozialen Lebens dar. In gesetzlicher Hinsicht schlägt sich dies bisher jedoch kaum nieder, was die Rechtsprechung in vielfältiger Weise vor Probleme stellt. Die Tagung will zunächst einen Überblick über die typischen Konfliktbereiche geben, die an den Tatbestand der nichtehelichen Lebensgemeinschaft anknüpfen, und Lösungsansätze zur rechtlichen Bewältigung vor allem der zivilrechtlichen Probleme aufzeigen (z.B. im Unterhalts- und Mietrecht, im Rahmen der vermögensrechtlichen Auseinandersetzung bei Trennung der Lebenspartner usw.). Es soll ferner ein Ausblick auf gesetzliche Regelungsansätze – auch im europäischen Ausland (z.B. der französische "Pacte civil de solidarité") – eröffnet werden.

Die Tagung wird mit Referaten und Diskussionen durchgeführt.

 

Tagung 33b:

Aktuelle Fragen des Asyl- und Ausländerrechts

6.-11.11.2000

(Bayern)

Die Veranstaltung wendet sich an Richterinnen und Richter der Verwaltungsgerichtsbarkeit.

Folgende Themen sollen behandelt werden:

- Fragen des asylrechtlichen Verfahrens im Zusammenhang mit Fragen des Ausländerrechts

- Identitätsprüfung, Passbeschaffung, Abschiebung

- Informationsgewinnung und Entscheidungspraxis des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge

- Verfolgungssituation in den wichtigsten Herkunftsländern

- Probleme des Asylbewerberleistungsgesetzes

- Asylrecht im europäischen Vergleich

- Stand der Asylrechtsharmonisierung in Europa

- Immigration aus sozialwissenschaftlicher Sicht.

 

Tagung 34a:

Menschen vor Gericht II

13.-18.11.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Aufbautagung wendet sich an Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, die an der Grundtagung "Menschen vor Gericht I" teilgenommen haben.

Schwerpunkte sind praktische Übungen und Rollenspiele zur Verhandlungsleitung und Gesprächsführung im gerichtlichen Alltag. Das Erkennen kommunikativer Abläufe im Gerichtssaal und die Beachtung gesprächspsychologischer Grundsätze sollen zu mehr Effektivität in gerichtlichen Verfahren und zur Verminderung von Problemen im Umgang mit Mitarbeitern führen.

Teil I findet als Tagung 1a/2000 in der Tagungsstätte Trier statt. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen wird erwartet.

 

Tagung 34b:

Medien und Kriminalität

13.-18.11.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Im Rahmen einer Bestandsaufnahme soll dieses Spannungsfeld mit folgenden Themenschwerpunkten behandelt werden:

- Bild der Kriminalität in den Medien: Hysterie, Verzeichnungen, Erfindungen, Selektion?

- Bild der Strafverfolgung/Strafjustiz in den Medien

- Auswirkungen auf die Bevölkerung: Sicherheitsgefühl, Kriminalitätsangst

- Medien als Instrumente der Tatbegehung

- Medien als Instrument der Sozialkontrolle und als Hilfe bei der Strafverfolgung.

 

Tagung 35a:

Politische Strafjustiz im "Kalten Krieg"

19.-25.11.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Bei dieser Veranstaltung soll untersucht werden, wie – vor allem in der Zeit des "Kalten Krieges" – einerseits die junge Bundesrepublik und andererseits der andere deutsche Staat ihren Staat mit strafrechtlichen Mitteln geschützt haben.

Die Bundesrepublik hatte sich, nachdem die Alliierten die entsprechenden Vorschriften aus der Zeit des Nationalsozialismus aufgehoben hatten, mit dem 1. Strafrechtsänderungsgesetz vom 30.8.1951 ein eigenes politisches Strafrecht gegeben, das in der Folge vor allem gegenüber Kommunisten zur Anwendung kam; durch das 8. Strafrechtsänderungsgesetz vom 25.6.1968 wurde es weitgehend abgeschafft. Die DDR hatte - zunächst auf der Grundlage von Art. 6 Abs. 2 DDR-Verfassung von 1949 - ein politisches Strafrecht, das seine Ausformung im "Gesetz zum Schutz des Friedens" vom 15.12.1950 und später im Strafrechtsergänzungsgesetz vom 11.12.1957 fand. In der Anwendung des politischen Strafrechts im Kalten Krieg spiegelt sich auch der Systemgegensatz zwischen den beteiligten Blöcken: Die justiziellen Aspekte sollen bei der Tagung dargestellt und diskutiert werden.

 

Tagung 35b:

Rechtsextremismus - Herausforderung für Gesellschaft und Justiz

19.-25.11.2000

(Hessen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten und an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Neben der Darstellung des aktuellen Lagebilds der rechten Szene und der voneinander zu unterscheidenden Begrifflichkeiten, die sich unter dem Sammelbegriff "Rechtsextremismus" verbergen, werden aus soziologischer, psychologischer und pädagogischer Sicht die verschiedenen Ursachen und Erscheinungsformen rechtsextremer Betätigung einer Analyse unterzogen und Möglichkeiten angemessener und wirkungsvoller staatlicher und gesellschaftlicher Reaktionen auf den wieder erstarkten Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland diskutiert. Insbesondere sollen hierbei auch kritisch die Rolle der Medien und die Rolle der Justiz beleuchtet werden.

Tagung 36a:

Spannungsverhältnis zwischen koordinierendem Europarecht und nationalem Sozialrecht

27.11.-2.12.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter der Sozialgerichtsbarkeit.

Hundert Jahre lang lebte die deutsche Sozialversicherung fast ausschließlich aus nationalen (fiskalischen, kulturellen und rechtspolitischen) Quellen und Kräften. Neue Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes sowie die Reglementierung des europäischen Binnenmarktes durch die Währungsunion zeigen, dass das Funktionieren von solidarischen, auf Vorleistung aufbauenden Systemen der sozialen Sicherung von vielen grenzüberschreitenden Faktoren abhängt. Auch in anderen europäischen Ländern stehen die sozialen Sicherungssysteme vor ähnlichen Herausforderungen und befinden sich im Umbruch. In diesem Zusammenhang bekommt das koordinierende Gemeinschaftsrecht eine besondere Bedeutung und Steuerungsfunktion. Die Tagung soll den normativen Rahmen des europäischen Sozialrechts sowie den Zusammenhang mit nationalen Regelungen behandeln.

 

Tagung 36b:

Das neue Insolvenzrecht

27.11.-2.12.2000

(Hamburg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter, die am Insolvenzgericht tätig sind.

Die Veranstaltung soll Gelegenheit zu einem umfassenden Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des neuen Insolvenzrechts geben.

 

Tagung 37a:

Computerkriminalität und Produktpiraterie

4.-9.12.2000

(Sachsen)

Die Tagung wendet sich an Strafrichter und Staatsanwälte.

Schwerpunkt der Tagung sollen Fragen der Ermittlungstechnik, Ermittlungstaktik und praktischen Ermittlungsarbeit sein, insbesondere Art und Umfang der Beweiserhebung. Darüber hinaus sollen rechtliche Fragen aus dem Bereich des Urheberrechts erörtert werden.

 

Tagung 37b:

Die vermögensrechtliche Auseinandersetzung im Scheidungsfall

4.-9.12.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aus den Familiensenaten der Oberlandesgerichte sowie an erfahrene Familienrichterinnen und -richter der Amtsgerichte.

Behandelt werden sollen vor allem spezielle vermögensrechtliche Fragen zum Unterhalt sowie bei der Durchführung des Zugewinn- und Versorgungsausgleichs. Dabei sollen neben rechtlichen Problemen auch betriebswirtschaftliche Fragen erörtert werden. Zusätzlich soll die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch der Teilnehmer gegeben werden.

Voraussichtlich werden unter anderem folgende Themen erörtert werden:

- Ermittlung des unterhaltspflichtigen Einkommens von Selbständigen (steuerrechtliche und betriebswirtschaftliche Fragen)

- Rechtsprechung zum Zugewinnausgleich bei der Bewertung von Betrieben

- Schuldrechtlicher Versorgungsausgleich.

 

Tagung 38a:

Gerichtsorganisation und Justizmanagement

11.-16.12.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Angesichts knapper Haushaltskassen rücken Struktur und Organisation der Rechtspflege immer stärker in das Blickfeld. Die gewachsene Organisationsstruktur der Justiz vermag den heutigen Anforderungen an eine effektive Rechtspflege nicht mehr gerecht zu werden. Die Tagung will über den Stand der Strukturreformbemühungen informieren und Zukunftstendenzen aufzeigen. Daneben soll sie dazu anregen, vorhandene Probleme vor Ort zu überdenken und ggf. zu lösen.

 

Tagung 38b:

Kirche – Staat – Recht

11.-16.12.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Tagung will dem zunehmenden Individual- und Staatsatheismus eine Besinnung auf die theologischen Wurzeln im Recht und auf das Verhältnis zwischen Staat und Kirche entgegensetzen. An Einzelthemen werden voraussichtlich behandelt werden:

- Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche in seiner geschichtlichen Entwicklung

- Die verfassungsrechtlichen und vertragsrechtlichen Grundlagen des Staatskirchenrechts

- Kirchliche Rechtsordnungen in Konkordanz und im Konflikt mit dem staatlichen Recht

- Rechtsschutz gegen kirchliche Rechtshandlungen und Nachprüfung kirchlicher Entscheidungen durch staatliche Gerichte

- Dienst- und Arbeitsrecht in der Kirche

- Glaubens-, Gewissens-, Bekenntnis- und Kirchenfreiheit

- Bibelgleichnisse im Licht zeitgenössischer Rechtsanschauungen.

 

Tagung 1c:

Buchführung, Bilanzwesen, Steuerrecht (Grundkurs)

10.-15.1.2000

(Thüringen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten mit Ausnahme der Finanzgerichtsbarkeit sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Das Seminar, für das im Verlauf des Jahres eine Aufbautagung vorgesehen ist, behandelt u.a. folgende Themen:

- Technik und gesetzliche Grundlagen der kaufmännischen Buchführung

- Besondere steuerrechtliche Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten

- System der Einkommensbesteuerung, Jahresabschluss in verschiedenen Unternehmensformen; steuerliche, betriebswirtschaftliche und unternehmenspolitische Motive für deren Organisation.

Von den Interessenten für diese Tagung wird die Teilnahme sowohl am Grund- als auch am Aufbaukurs erwartet.

 

Tagung 1d:

Mietrecht

10.-15.1.2000

(Sachsen-Anhalt)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter der neuen Länder und Berlins.

In der Veranstaltung sollen folgende Themen erörtert werden:

- Begründung des Mietverhältnisses

- Kündigung von Wohnräumen

- Mieterhöhung

- Modernisierung von Wohnräumen

- Gewährleistungsrechte im Mietrecht

- Grundzüge des Betriebskostenrechts.

 

Tagung 2c:

Richter über Rechtsanwälte; Rechtsanwälte über Richter

20.-23.1.2000

(Bund)

Die Tagung ist eine gemeinsame Tagung einer gleichen Anzahl von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten einerseits sowie Richterinnen und Richter andererseits.

Die Tagung dient dem Gedanken- und Meinungsaustausch über Zukunftsperspektiven der beiderseitigen Berufsbilder und über das Verhältnis zueinander, über fruchtbare und unfruchtbare Spannungen sowie über die Möglichkeiten, auf die Entwicklung positiv Einfluss zu nehmen.

 

Tagung 3c:

Grundlagen der Tatsachenfeststellung und Vernehmungslehre (Grundtagung)

24.-29.1.1999

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Wahrheitsfindung vor Gericht ist primäre Aufgabe in der gerichtlichen Praxis. Darauf bereitet die juristische Ausbildung indessen unzureichend vor. Tatsachenfeststellung, Verhandlungsführung und Vernehmungstechnik, die eine bessere Beweiswürdigung ermöglichen, können erlernt werden. Dazu will diese Tagung einen Beitrag leisten. Themen sind:

- Methoden der Aussagenanalyse

- Vernehmung von Zeugen

- Umgang mit ausländischen Prozessbeteiligten, Dolmetschern u.a.

- Beweislehre.

Die aktive Mitarbeit der Teilnehmenden ist unerlässlich.

Bei der Aufbautagung werden die Grundlagen der Kommunikationspsychologie, Frage- und Vernehmungstechnik, Verhandlungsführung und Deeskalation behandelt werden.

 

Tagung 3d:

Wohnungseigentumsrecht

24.-29.1.2000

(Brandenburg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der neuen Bundesländer und Berlins, die mit Wohnungseigentumssachen befasst sind, sowie Dezernatsanfänger und Dezernatswechsler.

Die Behandlung folgender Themen ist vorgesehen:

- Aktuelle Rechtsprechung zu Wohnungseigentum und Wohnungsgrundbuch

- Die Wohnungseigentümerversammlung - ihr Beschluss und seine Wirksamkeit

- Bestellung und Abberufung des Verwalters

- Ausgewählte Fragen der Wirtschaftsführung durch den Verwalter

- Instandsetzung und bauliche Veränderungen

- Das gerichtliche Verfahren nach §§ 43 ff. WEG.

 

Tagung 4c:

"Scheinselbständigkeit" – Abgrenzungsprobleme und Rechtswegfolgen

31.1.-5.2.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Arbeitsgerichtsbarkeit.

In Vorträgen und Diskussionen ist die Behandlung folgender Themenschwerpunkte vorgesehen:

- Entwicklung und Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts zur Abgrenzungsproblematik zwischen abhängiger Beschäftigung und selbständiger Tätigkeit und den dazwischen liegenden Mischformen

- Darstellung der Positionen und der Problemstellungen aus der Sicht der Arbeitgeber- / Wirtschaftsverbände einerseits und der Gewerkschaften andererseits

- Rechtsfolgen der Abgrenzungsentscheidungen für den zutreffenden Rechtsweg aufgrund der jüngsten Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts, insbesondere des 5. Senats.

 

Tagung 4d:

Prüfungs- und Hochschulzulassungsrecht

31.1.-5.2.2000

(Thüringen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aus den neuen Ländern und Berlins, die mit Fragen des Prüfungs- und Zulassungsrechts befasst sind, sowie an Landesanwältinnen und Landesanwälte.

Das Prüfungsrecht scheint nach einer Phase radikaler Änderungen aufgrund höchstrichterlicher Entscheidungen in eine Zeit der Konsolidierung gekommen zu sein. Dies gibt Anlass eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich andeutende künftige Entwicklungen zu diskutieren. Mit Vertretern des Bundesverwaltungsgerichts sollen aktuelle Fragen und Tendenzen des Prüfungsrechts erörtert werden. Neben dem Prüfungsrecht sollen im Rahmen dieser Tagung die aktuellen Fragen des Hochschulzulassungsrechts und anderer grundrechtsrelevanter Zugangsbeschränkungen behandelt werden. Hierzu sollen Referate von und die Diskussion mit Rechtsanwälten dienen. Neben der Diskussion von Rechtsfragen sollen dabei auch Methoden der effektiven Dezernatsführung angesprochen werden.

 

Tagung 5c:

Ausgewählte Fragen des Strafrechts und Strafverfahrens

9.-19.2.2000

(Berlin)

Die Tagung wendet sich in erster Linie an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Sie soll im Wesentlichen in Form von Referaten und Diskussionen, soweit es sich anbietet aber auch in Kleingruppenarbeit durchgeführt werden. Es sollen neben aktuellen Themen u.a. folgende Problembereiche angesprochen werden:

- Verdeckte Ermittlungsmethoden

- Die gerichtliche Aufklärungspflicht und das Beweisantragsrecht einschließlich des Rechts der Ablehnung von Beweisanträgen

- Verfahrensfehler und revisionsrechtliche Konsequenzen

- Das Recht der Straftatenfolgen, insbesondere Probleme der Strafzumessung

- Die gestörte Hauptverhandlung.

 

Tagung 5d:

Zwei deutsche Justizvergangenheiten und ihre Aufarbeitung

9.-19.2.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Es soll versucht werden, die Justizvergangenheit und die sog. Regierungskriminalität in der DDR in vergleichender Gegenüberstellung mit der NS-Justiz und den NS-Verbrechen aufzuarbeiten. Angesprochen ist neben dem Fachinteresse vor allem das richterliche Selbstverständnis.

Behandelt werden:

- Die Funktion der Justiz im Herrschaftsgefüge autoritärer Staaten, insbesondere der NS-Diktatur und des SED-Staates

- Argumentationsmuster und Methoden autoritärer Justiz

- Theorie und Praxis der Straf- und Ziviljustiz im Nationalsozialismus und in der DDR

- Die politische Steuerung der Justiz in den beiden Systemen

- Personalpolitik, Juristenmentalität und Karrieremuster im NS- und SED-Staat

- Die strafrechtliche und geistige Aufarbeitung der von staatlichen Funktionsträgern begangenen politischen Verbrechen.

 

Tagung 6c:

Kommunikation und Begegnung

21.-26.2.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Richterliches und staatsanwaltliches Handeln wird determiniert von persönlichen / in der Person begründeten Prägungen, die sich in der Verhandlungsführung manifestieren und bis in die Beweiswürdigung und Entscheidungsfindung durchschlagen können. Um dem Anspruch der Unparteilichkeit gerecht zu werden, müssen diese Anteile bewusst gemacht und in die Auseinandersetzung eingebunden werden. Die Tagung will einen Beitrag dazu leisten, die eigene Person besser wahrzunehmen und das Selbstbild mit dem Fremdbild zu konfrontieren. Nachgegangen werden soll ferner der Frage, welche Folgen die beruflichen Eindrücke und Belastungen für die persönliche Entwicklung und das eigene Verhalten haben. In intensiver Gruppen- und Körperarbeit werden dazu Übungen gemacht.

Die Tagung wendet sich daher an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, die bereits an kommmunikationsbezogenen Tagungen mit Selbst- und Körpererfahrung teilgenommen haben (34c/98, 33e/99 "Verhandlungsführung und Rhetorik", 9c/97, 11e/98, 9d/99 "Forensische Rhetorik und Kommunikation") teilgenommen haben.

Vorausgesetzt bei allen Teilnehmenden wird die Bereitschaft, sich auf gruppendynamische Prozesse einzulassen und Selbsterfahrungsübungen mitzumachen.

 

Tagung 6d:

Jugendkriminalität

21.-26.02.2000

(Brandenburg)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter der Strafgerichtsbarkeit sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, insbesondere aus den neuen Bundesländern und Berlin.

Die Behandlung folgender Themen ist vorgesehen:

- Jugendkriminalität, Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit

- Probleme des Jugendstrafvollzugs und Haftwirkung

- Ursachen für Gewaltbereitschaft junger Menschen

- Ausgewählte Fragen der Schuldfähigkeit aus Sicht eines Jugendpsychologen

- Verhandlungsführung und Würdigung von Aussagen in Jugendstrafverfahren.

 

Tagung 7d:

Beweisrecht in der Praxis

28.2.-4.3.2000

(Thüringen)

Die Tagung wendet sich an Straf- und Zivilrichterinnen und –richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte mit zumindest geringer Berufserfahrung aus den neuen Ländern und Berlin. Die Tagung soll gleichzeitig bei Dezernatswechseln eine Hilfestellung geben.

Als Diskussionsgegenstände sollen aus dem Bereich des Strafprozessrechts die Ladung und Vernehmung von Zeugen und Sachverständigen, die Protokollierung der Aussagen, die Behandlung von Beweisanträgen, Beweisermittlungsanträgen und Beweisanregungen, die Überzeugungsbildung i.S.v. § 261 StPO, der Begründungszwang hinsichtlich der Beweiswürdigung und der Grundsatz in dubio pro reo angeboten werden. Aus dem Bereich des Zivilrechts sollen die Substantiierung und der Beweisantritt, die Thematik der Beweisbeschlüsse, die Beweislast und die Frage der Präklusion zur Diskussion gestellt werden.

Gleichzeitig sind jedoch auch die Teilnehmer aufgefordert, Problemfälle aus ihrer beruflichen Praxis zur Diskussion zu stellen.

 

Tagung 8c:

Einführung in das Jugendstrafrecht

8.-18.3.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Jugendrichterinnen und Jugendrichter, Jugendstaatsanwältinnen und Jugendstaatsanwälte sowie Angehörige des höheren Justizvollzugsdienstes, die erst seit kurzem mit dem Jugendstrafrecht befasst sind (Dezernatsanfänger- und -wechsler).

In einer mehrtägigen Falldarstellung wird eine Jugendstrafsache mit folgenden Schwerpunkten vorgestellt:

- Polizeiliche Ermittlungsarbeit gegen Jugendbanden

- Haftentscheidungen bei jugendlichen Beschuldigten

- Abschlussverfügungen des Staatsanwalts mit den Möglichkeiten der Diversion/des Täter-Opfer-Ausgleichs

- Verfahren vor dem Jugendrichter/Jugendschöffengericht und vor der Jugendkammer

- Vollstreckung von Erziehungsmaßregeln und Zuchtmitteln

- Einsatz der Jugendgerichtshilfe bei Haftentscheidungen, dem Täter-Opfer-Ausgleich, in sonstigen Verfahren und in der Vollstreckung

- Der Vollzug von Jugend- und Freiheitsstrafen bei jugendlichen und heranwachsenden Strafgefangenen.

Mitwirkende: Kriminalbeamter, Jugendgerichtshelfer, Staatsanwalt, Richter am Amtsgericht, Vorsitzender Richter am Landgericht, Leiter einer Justizvollzugsanstalt

Daneben werden die Themen

- Kommunikationsprobleme im jugendgerichtlichen Verfahren

- Stellt die Jugendkriminalität die Justiz vor neue Herausforderungen?

- Der Jugendrichter als Jugendschutzrichter - Durchführung von Sexualstrafverfahren

ausführlich dargestellt und besprochen werden.

Beabsichtigt ist außerdem eine Besichtigung der Jugendstrafanstalt Berlin.

 

Tagung 8d:

Entwicklungen und Tendenzen im Strafrecht

8.–18.3.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Erörtert werden sollen folgende Problem- und Themenbereiche:

- Grundlagen des Strafrechts als Spiegelbild des Verhältnisses von Recht und Gesellschaft

- Neue Entwicklungen im Strafrecht sowohl unter rechtspolitischen Gesichtspunkten als auch unter solchen der täglichen Praxis

- Geistes- und sozialgeschichtliche Entwicklung des Strafrechts auch in anderen Staaten

- Fragen der modernen Strafrechtsdogmatik und der Strafzumessung

- Entwicklung im Jugendstrafrecht

- Antworten des Strafrechts auf neue Formen kriminellen Verhaltens

- Fragen des Zeugen- und Opferschutzes.

 

Tagung 9c:

Beiträge und Gebühren nach den Kommunalabgabengesetzen der Länder

20.-25.3.2000

(Mecklenburg-Vorpommern)

Die Tagung wendet sich an Verwaltungsrichterinnen und Verwaltungsrichter.

Trotz der Ähnlichkeit kommunalabgabenrechtlicher Vorschriften in den Bundesländern ergibt ein Vergleich der Spruchpraxis, dass sich die Rechtsprechung in zahlreichen Fragen der Erhebung von Beiträgen und Gebühren stark unterschiedlich entwickelt hat. Die Tagung hat zum Ziel, diese bestehenden Unterschiede aufzuzeigen, herauszuarbeiten und dogmatische Lösungsansätze zu suchen. Über das Recht der einzelnen Länder hinausgehende Fragen des Kommunalabgabenrechts sollen erörtert werden.

Geplant ist, folgende Themen zu behandeln:

- Abwassergebühren

- Müllabfuhrgebühren

- Straßenreinigungsgebühren

- Baubeiträge

- Straßenausbaubeiträge.

 

Tagung 9d:

Führung und Zusammenarbeit

20.-25.3.2000

(Sachsen)

Die Tagung wendet sich an Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwälte der neuen Länder und Berlins, die mit Leitungsaufgaben betraut sind oder betraut werden sollen.

Die Tagung soll sich in Referaten, Diskussionen und durch praktische Übungen mit den zentralen Begriffen der Führung befassen:

- Führungsbegriff und -prozess

- Führungseigenschaften und -verhalten

- Gesprächsführung

- Merkmale kooperativer Führung

- Anerkennung und Kritik

- Motivation durch Kommunikation

- Konflikt und Konfliktbewältigung.

 

Tagung 10c:

Rechtsinformatik: Methodischer Umgang des Juristen mit Informationen und der Informationstechnologie

27.3.-1.4.2000

(Mecklenburg-Vorpommern)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte aus den neuen Bundesländern und Berlin.

Es soll bewusst gemacht werden, wie der Jurist mit fallrelevanten Informationen (Fakten und Regeln) umgeht.

Die Tagung verfolgt den Zweck, die Sicht auf die Grundlagen der täglichen Rechtsanwendungen zu verstärken. Es sollen Denkanstöße vermittelt werden, die dem Rechtspraktiker mögliche Wege aufzeigen, wie er unter Berücksichtigung von Aspekten der Rechtsinformatik zu folgerichtigen, rechtlich vertretbaren und arbeitsökonomisch sinnvollen Lösungen gelangen kann.

 

Tagung 10d:

Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) und Schadenswiedergutmachung im Strafverfahren

27.3.-1.4.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung richtet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Schwerpunkte der Tagung werden folgende Themenkreise sein, die durch Referate, in Rollenspielen und in Arbeitsgruppen behandelt werden:

- Neuregelung im allgemeinen Strafrecht durch das Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuches, der Strafprozessordnung und anderer Gesetze (Verbrechensbekämpfung) vom 28.10.1994

- TOA im Jugendstrafrecht

- Modell und Methodik der Konfliktberatung, -schlichtung und -vermittlung

- Organisationsstruktur: "Justizlösung" und/oder "Vereinslösung"?

- Praktische Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen Justiz und Sozialarbeit

- TOA in der Strafrechtspraxis des Auslandes (z.B. Österreich, Niederlande)

- Schadenswiedergutmachung und weitere Reformvorschläge für eine konstruktive Tatverarbeitung im Strafrecht.

 

Tagung 12c:

Privates Baurecht

9.-15.4.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter, die - ohne Spezialisierung - mit Bauprozessen befasst sind.

Folgende Themen sollen voraussichtlich behandelt werden:

- Ansprüche der am Bau Beteiligten wegen Behinderungen oder Bauverzögerungen

- Vergütung und Nachträge beim Bauvertrag

- Abnahme und Gewährleistung

- Baurecht und AGB-Gesetz

- Leistungspflicht und Haftung des Architekten

- Honorarrecht der Architekten

- Typische Fehler bei der Planung und Errichtung von Gebäuden aus der Sicht des Sachverständigen.

 

Tagung 12d:

Justiz auf dem Weg in das 21. Jahrhundert

9.-15.4.2000

(Schleswig-Holstein)

Die Veranstaltung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten und Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Auf der Schwelle zum 21. Jahrhundert steht die Justiz unübersehbar vor großen Veränderungen und Einschnitten. Stichworte dazu sind: Flächendeckende Einführung von EDV; Schaffung von Serviceeinheiten; Stellenreduzierung; dezentrale Ressourcenverantwortung / Budgetierung; insgesamt Modernisierung der Verwaltungsstrukturen; Überlegungen und Gesetzesvorhaben zur weiteren Verfahrensvereinfachung bzw. -beschleunigung. Angesichts der durch die angespannte Finanzlage aller öffentlichen Haushalte - vorwiegend bedingte Veränderungen äußerer Rahmenbedingungen - stellt sich die Frage, ob man sich bei den rasanten Wandlungsprozessen, denen die Welt unterworfen ist, mit dem Gedanken beruhigen kann, eine nur hinsichtlich der Rahmenbedingungen "modernisierte" Justiz werde den zukünftigen Anforderungen schon gerecht werden. Die Tagung soll sich daher weniger den oben stichwortartig genannten, mehr äußerlichen Veränderungen der Justiz widmen. Vielmehr will sie auf der Grundlage dieser allgemeinen Wandlungsprozesse zu klären versuchen, ob und welche Herausforderungen in geistiger und seelischer Hinsicht sich daraus für die Justiz ergeben und wie diese bewältigt werden können.

Folgende Problemkreise sollen erörtert werden:

- Wachsende Individualisierungstendenzen in der Gesellschaft einerseits, Vereinheitlichungstendenzen (z.B. durch EG-Entwicklung) andererseits und Folgerungen für das Recht und für das Richten?

- Ein neues (z.B. globaleres und fachübergreifendes) Denken beim Richten?

- Zukünftige richterliche Arbeitsökonomie (unter Einbeziehung der EDV)?

- Vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten - z.B. in philosophischer und psychologischer Hinsicht - als notwendiges Rüstzeug zur Ausübung der 3. Gewalt?

- Was heißt "nur dem Gesetz unterworfen" zum Grundverhältnis des Richters?

- Gerät der Wirklichkeitsbegriff "in Fluss" und welche Auswirkungen kann dieser Umstand für das Rechtsprechen haben?

 

Tagung 13c:

Psychologische Begutachtung im Sorgerechtsverfahren

2.-6.5.2000

(Sachsen)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter.

Gegenstand sollen die Auswirkungen auf das Kind aus psychologischer und soziologischer Sicht, die tatsächlich-psychologischen Grundlagen des Sorgerechts bei Trennung und Scheidung sowie Möglichkeiten außergerichtlicher Konfliktbewältigung sein.

 

Tagung 13d:

Eigentumsschutz, Enteignung, Amtshaftung

2.-6.5.2000

(Bund)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter der Zivil- und der Verwaltungsgerichtsbarkeit.

Die Kurztagung soll dem Gedankenaustausch von Richtern der Verwaltungsgerichtsbarkeit und der ordentlichen Gerichtsbarkeit insbesondere mit dem III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs und dem 4. Revisions-Senat des Bundesverwaltungsgerichts zu den Themenbereichen Eigentumsschutz, Enteignung und Amtshaftung dienen. In die Einzelthemen, die noch vor der Tagung konkretisiert werden, führen Teilnehmer ein.

 

Tagung 14c:

Forensische Rhetorik und Kommunikation

8.-13.5.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Folgende Themen sollen behandelt werden:

- Juristische Rhetorik

- Zwischenmenschliche Kommunikation im Gerichtssaal und Tatsachenfeststellung

- Gesprächsführung und Verhandlungsleitung.

In erster Linie wird in Kleingruppen mit Rollenspielen und Videoaufzeichnungen gearbeitet werden. Die aktive Mitarbeit der Teilnehmer ist gefordert.

 

Tagung 14d:

Verhandlungs- und Vernehmungspsychologie

8.-13.5.2000

(Berlin)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen

und Staatsanwälte aus den neuen Ländern und Berlin. Es sollen sich dabei nicht nur Berufsanfänger angesprochen fühlen.

Die Tagung soll der Bedeutung psychologischer Fähigkeiten im gerichtlichen Alltag Rechnung tragen. Es sollen insbesondere die folgenden Themenkreise behandelt werden:

- Glaubwürdigkeits- und Irrtumslehre

- Vernehmungslehre

- Forensische Rhetorik

- Argumentationslehre und Verhandlungsführung.

Die Tagung wird mit Referaten, Diskussionen und Kleingruppenarbeit durchgeführt.

 

Tagung 14e:

Kommunikation im beruflichen Alltag I

8.-13.5.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wird für Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte angeboten.

Anhand praktischer Beispiele, bei denen die aktive Mitarbeit der Teilnehmer gefordert ist, sollen in Kleingruppen typische Kommunikationssituationen im beruflichen Alltag dargestellt werden. Voraussichtlich werden folgende Themen angesprochen werden:

- Gesprächsführung/Verhandlungsleitung

- Konferenz/Sitzung/Beratung

- Kommunikation mit den Mitarbeitern.

Zu der Tagung wird eine Aufbautagung angeboten, die sich mit Fragen der Konfliktlösung befasst: die Tagung 31c/2000 "Kommunikation im beruflichen Alltag II - Konfliktmanagement". Die Meldung für beide Veranstaltungen ist nicht zwingend erforderlich.

 

Tagung 15c:

Justiz und Öffentlichkeit

17.-27.5.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, insbesondere Pressedezernenten.

Bei der Tagung wird das Spannungsverhältnis zwischen Justiz und Presse, das auf deren unterschiedlichen Aufgaben beruht, beleuchtet. Im Mittelpunkt werden Fragen einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen Justiz und Presse stehen; dazu werden praktische Übungen durchgeführt. Erörtert werden ferner der Einfluss der Massenmedien auf den Richterspruch sowie aktuelle medienrechtliche Themen.

 

Tagung 15d:

Die nationalsozialistische Justiz und ihre Aufarbeitung

17.-27.5.2000

(Niedersachsen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten und an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Sie ist ein Versuch, die Justizvergangenheit im Nationalsozialismus aufzuarbeiten unter Einbeziehung der Auseinandersetzung mit der NS-Justiz in der Zeit nach 1945 sowohl als kritische Rückschau als auch mit Fragen an das richterliche Selbstverständnis von heute. In Referaten und anhand von Dokumentarfilmen werden folgende Themen behandelt:

- Die Funktion der Justiz im Herrschaftsgefüge des NS-Staates

- Lenkung, Anpassung, Konflikte

- Strafrecht und bürgerliches Recht im 3. Reich

- Personalpolitik, Juristenmentalität und Karrieremuster im 3. Reich

- Die strafrechtliche und geistige Auseinandersetzung mit der NS-Justiz

- Konsequenzen für das Methodenverständnis von heute.

Außerdem ist eine Exkursion zu Stätten der NS-Justiz in Berlin vorgesehen.

 

Tagung 16c:

Recht der Familie und des Kindes

29.5.-3.6.2000

(Sachsen)

Die Tagung wendet sich an Familienrichterinnen und Familienrichter der neuen Länder und Berlins.

Im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen sollen insbesondere folgende Themen behandelt werden:

- Unterhaltsrecht

- Recht der elterlichen Sorge

- Durchführung des Versorgungsausgleichs

- Vermögensrechtliche Auseinandersetzung bei Scheidung, insbesondere Zugewinnausgleich

- Einstweilige Anordnungen

- Abänderung von Unterhaltstiteln.

 

Tagung 16d:

Rechtsstreitigkeiten in Bausachen

29.5.-3.6.2000

(Brandenburg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aus den neuen Bundesländern und Berlin, denen die allgemeinen Grundlagen des privaten Baurechts schon vertraut sind.

Folgende Themen sollen anhand von Vorträgen und Diskussionen behandelt werden:

- Der BGB- und der VOB-Bauvertrag und deren wesentlichen Unterschiede

- Ansprüche der Beteiligten bei Bauverhinderungen und Bauverzögerungen

- Abnahme und Gewährleistung

- Entstehung von Mehrkosten und Kalkulationsgrundlagen

- Ausgewählte bauprozessuale Fragen

- Der Architektenvertrag - vertragsrechtliche Grundsätze und Haftung

- Grundlegende und aktuelle Fragen aus dem Honorarrecht der Architekten.

 

Tagung 17c:

Kommunikation im Gerichtssaal

5.-10.6.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Im Mittelpunkt der Tagung stehen die kommunikativen Beziehungen im Gerichtssaal. Typische Situationen der gerichtlichen Praxis sollen dargestellt und ausgewertet werden. Ferner werden Fragetechniken und Strategien in der Befragung vermittelt.

Die aktive Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist gefordert.

 

Tagung 17d:

Europäische Richtertagung ("Liverpool III")

5.-9.6.2000

(Bund)

Die Tagung richtet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Tagung ist eine Folgeveranstaltung von zwei Tagungen, die im Januar 1997 und im Januar 1998 vorwiegend für deutsch- und englischsprachige Richterinnen und Richter von den Gerichten in Liverpool durchgeführt wurde. Sie soll sich diesmal speziell richten an Strafrichterinnen und Strafrichter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte aus dem europäisch-englischsprachigen Raum (Vereinigtes Königreich und Irland) sowie aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland und Österreich).

 

Tagung 18c:

Neue Entwicklungen im Zivilrecht

18.-24.6.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter.

Sie behandelt neue Entwicklungen im Zivilrecht unter rechtspolitischen Gesichtspunkten und solchen der täglichen Praxis. In Vorträgen und Diskussionen ist die Behandlung folgender Schwerpunkte vorgesehen:

- Computer und Zivilrecht

- Bankrecht

- Kreditrecht

- Leasing

- Franchising

- Time-Sharing

- Recht der AGB

- Internationales Privatrecht

- Einwirkungen des europäischen Rechts auf das deutsche Zivilrecht.

 

Tagung 18d:

Einführung in das Asyl- und Ausländerrecht

18.-24.6.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung richtet an Verwaltungsrichterinnen und Verwaltungsrichter, die als Dezernatsanfänger bzw. -wechsler mit Asylverfahren befasst sind.

Sie soll in deren materiell-rechtliche und kommunikationsbezogene Probleme einführen. Folgende Themen sollen angesprochen werden:

- EU-Harmonisierung im Asylrecht

- Fragen des einstweiligen Rechtsschutzes

- Umgang mit den Prozessbeteiligten im Asylverfahren

- Sprach-/Verständigungsprobleme.

 

Tagung 19c:

Insolvenzrecht für Fortgeschrittene

26.6.-1.7.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung gibt Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch für Richterinnen und Richter, die bereits in Insolvenzsachen eingesetzt sind.

Erörtert werden sollen aktuelle Fragen und Probleme der Unternehmensinsolvenz und des Insolvenzverfahrens für Kleingewerbebetreibende und Verbraucher.

 

Tagung 19d:

Sozialer Wandel und Jugendkriminalität

26.6.-1.7.2000

(Schleswig-Holstein)

Die Veranstaltung wendet sich an im Jugendstrafrecht tätige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sowie an Mitarbeiter des höheren Dienstes im Jugendstrafvollzug.

Der tiefgreifende Wandel in den sozialen und ökonomischen Verhältnissen vor dem Hintergrund internationaler politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen hat in den letzten Jahren auch Veränderungen in der Jugendkriminalität mit sich gebracht. Dies zeigt sich in der offensichtlich zunehmenden Gewaltkriminalität, der Drogenkriminalität mit Einschluss der Beschaffungskriminalität, der Kriminalität ethnischer Randgruppen sowie der Kriminalität gegen Ausländer. Neue Problemfelder und Erscheinungsformen von Jugendkriminalität bewirken neue Unsicherheiten und Ängste und bedeuten zugleich neue Herausforderungen für Justiz, Gesellschaft und Politik.

Die Tagung will Schwerpunkte der Entwicklung von Jugendkriminalität in einer veränderten Gesellschaft aufgreifen und hierzu insbesondere die Auseinandersetzung mit der Frage fördern, ob der bisherige jugendstrafrechtliche Umgang mit Jugenddelinquenz den neuen Verhältnissen angemessen ist.

 

Tagung 20c:

Rechtsstaat im Aufbau - Zur Justizgeschichte der Bundesrepublik Deutschland

5.-15.7.2000

(Hessen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Ausgehend von der Erkenntnis, dass die heutige Justiz der Bundesrepublik nur zutreffend beurteilt werden kann, wenn auch ihre Entstehungsgeschichte mitreflektiert wird, soll die Entwicklung nachgezeichnet werden, die nach dem Ende der Pervertierung der Justiz im Nationalsozialismus - nicht ohne Probleme, Rückschläge und Umwege - zur Ausprägung eines stabilen freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaats geführt hat.

Gegenstand der Tagung sollen neben den historischen, politischen und insbesondere personellen Rahmenbedingungen des Wiederaufbaus der Justiz nach 1945 die für die weitere Entwicklung bedeutsamen Konzeptionen, Ereignisse und Auseinandersetzungen in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Rechtswissenschaft der frühen Bundesrepublik sein. Thematisiert werden u.a. Umbrüche und Kontinuitäten vor und nach 1945, der Umgang der Justiz mit ihrer Vergangenheit, ihre Rolle in den politischen und gesellschaftlichen Konflikten der 50er und 60er Jahre, insbesondere bei der Auseinandersetzung mit rechts- und linksextremen Bestrebungen, die Ausformung der Grundrechte durch das Bundesverfassungsgericht, Entwicklungen im Zivil-, insbesondere Ehe- und Familienrecht, im Straf- und Arbeitsrecht, die Suche nach einem neuen beruflichen Selbst- und Rollenverständnis, Justizkritik, der Weg zu den Justizreformen der 60er und 70er Jahre.

 

Tagung 20d:

Strafvollzug und Strafvollstreckung

5.-15.7.2000

(Hamburg)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter, insbesondere aus den Strafvollstreckungskammern, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte und Justizvollzugsbedienstete des höheren Justizdienstes.

Die Veranstaltung behandelt schwerpunktmäßig die Auswirkungen der Änderung der Vorschriften zur vorzeitig bedingten Entlassung, also insbesondere die Begutachtung von Strafgefangenen, die wegen Sexualdelikten und anderer Gewalttaten verurteilt sind, sowie der Verschärfung der Vorschriften der Sicherungsverwahrung. Thematisiert werden erste Erfahrungen mit der insoweit geänderten Entscheidungspraxis der Strafvollstreckungskammern und das Problem der durch die spätere Haftentlassung bedingte Überbelegung in den Anstalten.

Die Tagung wird mit Referaten, Diskussionen und einer Podiumsdiskussion durchgeführt.

 

Tagung 21c:

Strafrechtspflege in Europa

17.-22.7.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Tagung soll durch Vorträge und Diskussionen mit erläuternden Videoaufnahmen von Strafverfahren benachbarter ausländischer Rechtsordnungen gestaltet werden, wobei folgende Themenbereiche die Schwerpunkte bilden sollen:

- Institute des formellen Strafrechts (Legalitätsprinzip/Opportunitätsprinzip; Ablauf der Hauptverhandlung; Beweisrecht) im benachbarten europäischen Ausland

- Rechtsvergleichende Vorstellung anderer Strafrechtsordnungen.

 

Tagung 21d:

Rechtsvergleichung im Zivilprozess

17.-22.7.2000

(Sachsen)

Die Tagung wendet sich an Zivilrichterinnen und Zivilrichter.

Gegenstand wird ein Vergleich des deutschen Zivil- und Zivilprozessrechts mit den Regelungen anderer Staaten, insbesondere der europäischen Nachbarländer, sein. Daneben sollen unter Einbeziehung ausländischer Kollegen ausgewählte Zivilfälle nach den jeweiligen nationalen Rechtsordnungen durchgespielt werden. Mit Referaten und Diskussionen sollen Vor- und Nachteile bestimmter Regelungen erörtert werden.

 

Tagung 22c:

Typische Fragen des Betreuungsrechts

28.8.-2.9.2000

(Berlin)

Die Tagung richtet sich an Richterinnen und Richter der freiwilligen Gerichtsbarkeit, insbesondere Vormundschaftsrichterinnen und -richter, aus den neuen Bundesländern und Berlin.

Die Tagung wendet sich an Dezernatsanfängerinnen und -anfänger, die in Betreuungssachen arbeiten. Sie soll eine Hilfestellung für die tägliche Arbeit des mit Betreuungssachen befassten Richters leisten und dabei folgende Themen schwerpunktmäßig behandeln:

- Aufgaben des Richters/Rechtspflegers/Betreuers im Betreuungsrecht

- Gesprächspsychologie (Gestaltung von Anhörungen, Umgang mit psychisch Kranken)

- Darstellung typischer psychischer Krankheitsbilder und deren Behandlungsmethoden

- Eilverfahren im Betreuungsrecht

- Zulässigkeit freiheitsentziehender Maßnahmen

- Grundsätze der Betreuervergütung.

Die Tagung wird mit Referaten und Diskussionen durchgeführt.

 

Tagung 22d:

Aktuelle Probleme der Betäubungsmittelkriminalität

28.8.-2.9.2000

(Mecklenburg-Vorpommern)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und -richter, Staatsanwälte und Staatsanwältinnen aus den neuen Ländern und Berlin.

Sie soll einen Überblick über den aktuellen Stand der Betäubungsmittelkriminalität geben und sich schwerpunktmäßig mit folgenden Themen befassen:

- Aufklärung und Bekämpfung von Betäubungsmitteldelikten unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzeslage und der neueren Rechtsprechung

- Wirkungsweisen und Verlaufsformen von Abhängigkeiten

- Aktuelle Therapiemöglichkeiten

- Betäubungsmittelabhängigkeit und Strafvollzug

- Organisierte internationale Bezüge der Betäubungsmittelkriminalität.

Die genannten Themenbereiche sollen unter juristischer, medizinischer und sozial-pädagogischer Sicht betrachtet werden.

 

Tagung 23c:

Prozessspiel und Selbsterfahrung für Strafjuristen

4.-14.9.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Mit dem Ziel, die eigenen Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Steuerung der Vorgänge in der Hauptverhandlung zu verbessern, sollen Probleme der Verhandlungsführung in halbtägigem Wechsel von interaktioneller Gruppenarbeit (Selbsterfahrungsgruppe) und Prozessspiel behandelt werden. Dabei dient das Prozessspiel als Material für die interaktionelle Gruppenarbeit. Die Auswertung wird durch Videotechnik unterstützt.

 

Tagung 23d:

Aktuelle kriminalistische und kriminologische Bezüge der Strafrechtspflege

4.-14.9.2000

(Rheinland-Pfalz)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Sie wird über neue Entwicklungen im Bereich Prävention und Strafverfolgung informieren. Aktuelle kriminologische Erkenntnisse werden voraussichtlich ebenso Gegenstand der Tagung sein, wie praktische Probleme polizeilicher Maßnahmen und fortschreitender Technologien. Darüber hinaus soll die Tagung auch dem Erfahrungs- und Meinungsaustausch dienen.

 

Tagung 24c:

Psychiatrie und Strafrecht

17.-23.9.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter der Land- und Schöffengerichte sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. An der Tagung nehmen als Gäste außerdem mehrere Psychiaterinnen und Psychiater teil.

Die Tagung soll dem interdisziplinären Dialog dienen. Verschiedene Themen werden deshalb in Koreferaten von Juristen/Psychiatern behandelt werden:

- Die psychiatrische Begutachtung im Strafverfahren

- Psychiatrische Klassifikationssysteme

- Schwere seelische Abartigkeit - schwere Persönlichkeitsstörung - tiefgreifende Bewusstseinsstörung (insbesondere die Affekttat)

- Schuldfähigkeit nach Alkoholkonsum

- Einschränkungen der Steuerungsfähigkeit aus juristischer und ärztlicher Sicht

- Die Begutachtung von Sexualstraftätern

- Besondere Probleme des Unterbringungsverfahrens und des Maßregelvollzugs.

 

Tagung 24d:

Die richterliche Unabhängigkeit im Spannungsverhältnis zwischen Dienstaufsicht und der dienstlichen Beurteilung

17.-23.9.2000

(Sachsen-Anhalt)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten und Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Sie soll sich mit dem Umfang und den Grenzen richterlicher Unabhängigkeit befassen und beleuchten, in welchem Umfang sie dienstliche Beurteilungen hinzunehmen haben und der Dienstaufsicht unterliegen. Die in diesem Zusammenhang interessierenden Fragen haben im Zeichen sich wandelnder Strukturen in der Justiz und eines gewachsenen öffentlichen Interesses an dem Erscheinungsbild der Justiz an Bedeutung gewonnen.

 

Tagung 25c:

Zuwanderung: Zwischen Integration und Abschottung

25.-30.9.2000

(Brandenburg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. In den Einzelveranstaltungen soll das Phänomen der Zuwanderung in seinen weiteren, insbesondere europäischen Zusammenhängen dargestellt werden. Zugleich sollen aktuelle politische und rechtliche Fragestellungen erörtert werden, die Zuwanderung und Migration für die Bundesrepublik aufwerfen und welche Beiträge Gesetzgebung und Justiz zu deren Beantwortung leisten können.

 

Tagung 25d:

Aufbautagung "Moderne Führung"

25.-30.9.2000

(Saarland)

Diese Tagung ist als Aufbautagung für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung "Moderne Führung" vorgesehen.

Die Veranstaltung baut auf der Tagung "Moderne Führung" auf. Schwerpunktmäßig und vertieft sollen die Themen Führen der eigenen Person (vorbildhaftes Selbstmanagement) sowie persönliche Probleme und Konflikte zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Alkohol, psychische Auffälligkeiten, Kommunikationsschwierigkeiten u. Ä.) behandelt werden. Daneben werden die Organisation des Informationsflusses in der Arbeitseinheit, die Entwicklung des Verantwortungsbereiches sowie die Personal- und die Organisationsentwicklung Gegenstand der Erörterung sein.

Die Thematik soll durch Referate, Diskussionen, Gruppenarbeit und Rollenspiele erarbeitet werden.

 

Tagung 28c:

Literatur und Recht

16.-21.10.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Folgende Themenschwerpunkte werden im Mittelpunkt der Tagung stehen:

- Bedeutung von Recht und Rechtsanwendung in der Literatur

- Beispiele aus der klassischen und der modernen Dramatik

- Der Kunstbegriff des Grundgesetzes und seine Interpretation durch die Gerichte

- Aktuelle Fragen des Verlags- und Urheberrechts.

Neben den Vorträgen ist eine Dichterlesung geplant.

 

Tagung 28d:

Faires Verfahren

16.-21.10.2000

(Thüringen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte aus den neuen Ländern und Berlin.

Ziel der Tagung ist es, übergreifende Betrachtungsweisen von Verfahrensgrundsätzen zu ermöglichen. Ausgangspunkt ist die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Grundsatz des fairen Verfahrens. Behandelt werden das verwaltungsgerichtliche, das zivilprozessuale und das strafrechtliche Verfahren.

Geplant ist auch die Behandlung der Rolle der Anwaltschaft.

 

Tagung 29c:

Medienrecht

23.-28.10.2000

(Rheinland-Pfalz)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie an Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die gelegentlich gebrauchte Bezeichnung der freien Presse als "vierte Gewalt" charakterisiert ihre Bedeutung und ihr Gewicht in Staat und Gesellschaft. Diese herausragende Stellung und das Wetteifern um Nachrichten, Meinungen und Märkte führen fast zwangsläufig zu Kollisionen mit anderen Rechtsträgern. Die Tagung soll diese Position der Presse beleuchten. Hierzu zählen sowohl deren gesetzliche Einbindung in unser Rechtssystem als auch die Darstellung einzelner, typischer Konfliktsituationen und deren rechtliche Aufarbeitung. Die Probleme der praktischen Zusammenarbeit zwischen Presse und Justiz sollen ebenso erörtert werden wie Rechtsfragen, die sich aus der zunehmenden Verbreitung neuer Medien ergeben.

 

Tagung 29d:

Kriminelle Kinder/Kinderkriminalität als Aufgabe auch für Familiengerichte - Ursachen und Lösungsmöglichkeiten -

23.-28.10.2000

(Sachsen-Anhalt)

Die Tagung wendet sich an Familien- und Jugendrichter der neuen Länder und Berlins.

In der Veranstaltung sollen die Ursachen und der Umgang mit der Kinderkriminalität angesprochen und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Folgende Themen sind vorgesehen:

- Umfang, Häufigkeit und Inhalt von Kinderdelinquenz und ihre Bedeutung im Rahmen der Entwicklung zum Erwachsenen

- Kinderbanden, Kinderobdachlosigkeit und Verwahrlosung, Kinder als Werkzeuge zur Begehung von Straftaten in der Hand von Erwachsenen

- Einfluss verschiedener Erziehungsformen auf die Entstehung von Kinderdelinquenz

- Sinn und Nutzen der Heimerziehung

- Möglichkeiten des Einsatzes der Hilfen zur Erziehung

- Kooperation mit Polizei und Jugendamt

- Entzug der elterlichen Sorge.

 

Tagung 30c:

Das Schwurgerichtsverfahren - Besondere Probleme und Kompetenzkonflikte

1.-11.11.2000

(Hessen)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Veranstaltung soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über ihre bisherigen Erfahrungen und Interessen hinaus Einblicke in die besonderen Probleme von Schwurgerichtsverfahren und die prozessuale Behandlung von Tötungsdelikten ermöglichen. Darüber hinaus soll erörtert werden, inwieweit die Entscheidungskompetenz tatsächlich noch beim Gericht liegt oder ob sie nicht längst auf den Sachverständigen übergegangen ist.

Insbesondere sollen folgende Themen behandelt werden:

- Anforderungen an psychiatrisch-psychologische und medizinische Gutachten

- Revisionsrechtliche Anforderungen und typische Probleme im Schwurgerichtsverfahren

- Beweiswürdigung

- Psychiatrische Kriminalprognostik

- Genomanalyse

- Medien und Öffentlichkeit.

 

Tagung 30d:

Justiz und Judentum

1.-11.11.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Die Tagung soll das Wirken jüdischer Juristen und ihren Einfluss auf die Entwicklung unseres Rechts aufzeigen und ihr Schicksal bis in die Zeit des nationalsozialistischen Regimes nachzeichnen. Die Ursachen und Folgen dieser Entwicklung sollen diskutiert werden. Außerdem soll die Tagung Einblick geben in die jüdische Kultur.

 

Tagung 31c:

Kommunikation im beruflichen Alltag II - Konfliktmanagement -

13.-18.11.2000

(Baden-Württemberg)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Die Teilnehmer sollten in früheren Jahren an der Tagung "Kommunikation im beruflichen Alltag" oder im Jahr 2000 an der Tagung "Kommunikation im beruflichen Alltag I" teilgenommen haben.

Anhand praktischer Beispiele, bei denen die aktive Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefordert ist, sollen typische Konfliktsituationen im beruflichen Alltag dargestellt werden.

Vorgesehen sind folgende Themen:

- Umgang mit Konflikten

- Konfliktanalyse

- Konfliktlösung und -vermeidung

- Aus festgefahrenen Konfliktlösungen wieder herauskommen

- Eskalationen verhindern

- Auf Konfliktparteien schlichtend einwirken

- Abbau von Demotivationen bei sich selbst, Kollegen und Mitarbeitern.

 

Tagung 31d:

Verhandlungsführung und forensische Rhetorik

13.-18.11.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter aller Gerichtsbarkeiten, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Dargestellt werden Möglichkeiten und Grenzen der Tatsachenfeststellung vor Gericht, die exemplarisch in einem Planspiel umgesetzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung wird bei praktischen Übungen zur Gesprächsführung und zur freien Rede liegen, wobei das eigene Verhalten unter Einsatz von Videoaufzeichnungen kontrolliert werden kann.

 

Tagung 32c:

Die sozialrechtliche Stellung der Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland

22.11.-2.12.2000

(Nordrhein-Westfalen)

Die Tagung wendet sich in erster Linie an Richterinnen und Richter der Sozialgerichtsbarkeit.

Sie befasst sich mit den vielfältigen sozialrechtlichen Problemen, die durch den Aufenthalt von ausländischen Arbeitnehmern und ihren Familienangehörigen in der Bundesrepublik Deutschland hervorgerufen werden. Dabei sollen insbesondere die durch die Öffnung des EG-Binnenmarktes und den verstärkten Zuzug von Ausländern aufgetretenen sozialpolitischen und sozialrechtlichen Probleme erörtert werden und rechtsvergleichende Betrachtungen angestellt werden.

 

Tagung 32d:

Jugendkriminalität und Jugendstrafrecht

22.11.-2.12.2000

(Sachsen)

Die Tagung wendet sich an Jugendrichter, Jugendstaatsanwälte und Justizvollzugsbedienstete.

Folgende Themen sollen behandelt werden:

- Die Jugendgerichtsverhandlung

- Kommunikationsprobleme im Jugendstrafverfahren

- Entwicklungspsychologische Fragen bei Heranwachsenden im Hinblick auf § 105 JGG

- Aufgaben der Jugendgerichtshilfe im Strafverfahren

- Vermeidung von Untersuchungshaft bei Jugendlichen

- Erkenntnisse aus der Jugendkriminologie

- Chancen und Grenzen bei der Anwendung verschiedener Reaktionsformen auf delinquentes Verhalten

- Fragen des Jugendstrafvollzugs

- Besuch einer Jugendstrafanstalt.

 

Tagung 34c:

Das Drogenproblem im Spannungsverhältnis zwischen Strafverfolgung und Therapie

11.-16.12.2000

(Bayern)

Die Tagung wendet sich an Strafrichterinnen und Strafrichter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte.

Folgende Themen sind vorgesehen:

- Durchführbarkeit des Schlagworts "Therapie statt Strafe"

- Ursachen der Drogensucht

- Mögliche Therapieauflagen im Rahmen der Strafaussetzung zur Bewährung

- Therapiemöglichkeiten in Bezirkskrankenhäusern und Justizvollzugsanstalten

- Erfolgsaussichten ambulanter Drogentherapien

- Interdisziplinärer Gedankenaustausch mit Ärzten und anderen mit Therapiemaßnahmen befassten Personen.

 

Tagung 34d:

Einführung in das private Baurecht

11.-16.12.2000

(Berlin)

Die Tagung wendet sich an Richterinnen und Richter der Zivilgerichtsbarkeit, insbesondere an Dezernatsanfängerinnen und -anfänger, die mit privaten Baurechtsstreitigkeiten befasst sind und noch nicht über Spezialkenntnisse im Bereich des privaten Baurechts verfügen.

Anhand von Referaten und Diskussionen sollen u.a. folgende Themen erarbeitet werden:

- Der VOB-Bauvertrag und seine wesentlichen Abweichungen von der BGB-Regelung

- Probleme der Leistungsbestimmung und Abrechnung beim Bauvertrag

- Gewährleistungsrechte und Abnahme

- Verzug, Behinderung und Vertragsstrafe

- Haftungs- und Honorarfragen beim Architektenvertrag

- Prozessuale Besonderheiten des Bauprozesses.

Die Tagung wird mit Referaten und Diskussionen durchgeführt.

 
Allgemeine Hinweise
  1. Für die Tagungen der Herbstakademie (29a, 29b, 30a, 30b, 26c, 26d, 27c und 27d) sind noch keine Kurzbeschreibungen erstellt. Wegen der Aktualität der Themen, mit welchen sich diese Tagungen beschäftigen sollen, werden diese erst im Frühsommer 2000 festgelegt. Es erfolgt sodann eine gesonderte Ausschreibung.
  2. Die Veranstaltungen 1d, 3d, 4d, 6d, 7d, 9d, 10c, 14d, 16c, 16d, 22c, 22d, 28d und 29d sind in erster Linie für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den neuen Ländern und Berlin vorgesehen. Sofern bei einer der Tagungen nicht alle Plätze belegt sind, ist jedoch eine Teilnahme von Bediensteten aus den alten Bundesländern möglich. Bei Interesse an den Themen der genannten Tagungen empfiehlt sich daher auch insoweit eine Bewerbung.
  3. Für die externen Veranstaltungen (2b, 5a, 8b, 11b, 26a , 2d, 7c, 11c, 11d, 33c und 33d) ist eine Meldung nicht möglich.
  4. In der Vergangenheit ist es des Öfteren vorgekommen, dass wegen kurzfristiger Absagen einzelner Teilnehmer einige wenige Plätze frei blieben. Andererseits können bei vielen Tagungen nicht alle Interessenten berücksichtigt werden. Bei besonderem Interesse an einer Tagung empfiehlt es sich daher, kurzfristig bei der Deutschen Richterakademie anzurufen und nach frei gewordenen Plätzen zu fragen. Gegebenenfalls wird die Deutsche Richterakademie Kontakt mit dem veranstaltenden und dem entsendenden Land aufnehmen.
  5. Sowohl in Trier als auch in Wustrau besteht grundsätzlich die Möglichkeit, noch nicht schulpflichtige Kinder in einem nahe gelegenen Kindergarten betreuen zu lassen. Wenn Sie von der Möglichkeit der Kinderbetreuung Gebrauch machen wollen, setzen Sie sich bitte rechtzeitig mit dem Fortbildungsreferat Ihres Ministeriums bzw. der jeweiligen Tagungsstätte in Verbindung.
  6. Schwerbehinderte, die einer besonderen Unterbringung oder Betreuung bedürfen, bitten wir um möglichst frühzeitige Rücksprache mit den Tagungsstätten in Trier oder Wustrau, damit die erforderlichen organisatorischen Maßnahmen für den Aufenthalt erörtert werden können.
email-Adresse: DRA-TRIER@t-online.de