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  Arbeitsrichter dringen auf mehr Sicherheit in Gerichten 
  
Berlin (dpa) - Die Arbeitsrichter in Deutschland dringen nach Zwischenfällen mit 
teils handgreiflichen Störern auf mehr Sicherheitsvorkehrungen in ihren 
Gerichtsgebäuden. «Wir waren uns einig: Wir müssen auf die Sicherheit achten», 
sagte der Präsident des Landesarbeitsgerichts Berlin, Gerhard Binkert, am 
Dienstag nach einer Konferenz mit bundesweit 17 Amtskollegen und der Präsidentin 
des Bundesarbeitsgerichts.
Es müsse nicht jedes Gerichtsgebäude mit Sicherheitsschleusen wie an Flughäfen 
ausgestattet werden. Aber für jedes einzelne Arbeitsgericht sollte es eine 
örtliche Gefahreneinschätzung und ein angemessenes Sicherheitskonzept geben. 
Dafür müssten die Verwaltungen zusätzliches Geld in die Hand nehmen, gab Binkert 
die Konferenzforderung wieder.
Auf ihrer 74. Konferenz schlugen die Gerichtspräsidenten zudem vor, dass künftig 
nur noch die Arbeitsgerichte dafür zuständig sein sollten, wenn es darum gehe, 
die Wirksamkeit von Allgemeinverbindlichkeitserklärungen von Tarifverträgen oder 
von Verordnungen nach dem Arbeitnehmerentsendegesetz zu überprüfen. Derzeit 
können auch andere Gerichte zuständig sein, etwa Sozialgerichte.
Binkert verwies auf die in der Regel kurze Verfahrensdauer bei den 
Arbeitsgerichten. Bei den mancherorts von Hartz-IV-Verfahren stark belasteten 
Sozialgerichten dauert es bis zur Erledigung eines Rechtsstreits oft länger.
(dpa 15.05.2012)